HAMBURG (dpa-AFX) - Die Privatbank Berenberg ist für die Aktie der vom Corona-Tief gut erholten New Work
Simon senkte daher die Aktie von "Hold" auf "Sell" und das Kursziel von 225 auf 220 Euro. Trotz des aktuellen Kursverlustes von rund 9 Prozent auf 256,50 Euro sieht sie damit immer noch ein Verlustpotenzial von 14 Prozent.
Wie andere Unternehmen aus dem Bereich habe auch New Work unter den Verwerfungen innerhalb der Umsatzaktivitäten gelitten. Zwei Quartale in Folge habe sie über eine rückläufige Kundenbasis für die B2B-Online-Personalanwerbung berichtet, auch wenn die Umsätze in diesem Bereich im zweiten Quartal gestiegen seien.
Doch schwache Zuwächse im Neukunden-Geschäft in diesem Jahr dürften das Umsatzwachstum 2021 belasten, führte die Berenberg-Expertin aus. Das schwierige Beschäftigungsumfeld sei kaum stützend für das Geschäftsmodell des Unternehmens, das auf den Verkauf von Rekrutierungs- und Talentmanagement-Software und Gebühren durch die Vermittlung freier Mitarbeiter ausgerichtet sei.
Das operative Ergebnis (Ebitda) könne zwar aufrecht erhalten werden und New Work habe erst kürzlich die anvisierte 30-prozentige Ebitda-Marge für die operative Profitabilität bestätigt. Doch habe dies auch seinen Preis: Kosten seien heruntergefahren worden im Bereich Marketing, Reisen oder Investitionen in neue Geschäftsbereiche. Dies 2021 zu wiederholen, ohne dadurch das Wachstum für 2022 und darüber hinaus zu beeinträchtigen, sei schwer.
Vor diesem Hintergrund sei die Aktie extrem anspruchsvoll bewertet, denn ein verlangsamtes Wachstum müsse auch geringere Multiplikatoren nach sich ziehen. Mit der Empfehlung "Sell" sieht Berenberg auf Sicht von zwölf Monaten ein nachhaltiges Abwärtspotenzial von mehr als 15 Prozent für die Aktie./ck/bek/jha/
Analysierendes Institut Berenberg.
Veröffentlichung der Original-Studie: 19.08.2020 / 16:12 / GMT
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben
Quelle: dpa-AFX