ZÜRICH (dpa-AFX Broker) - Die Schweizer Großbank UBS setzt bei Continental auf einen bahnbrechenden Wandel in der Anlagestory. Auslöser wird aus Sicht des Analysten David Lesne die angekündigte Abspaltung des Autozuliefergeschäfts. Er geht davon aus, dass damit zugleich das volle Potenzial der Reifensparte zutage treten wird.
Lesne empfiehlt die bisher neutral eingestuften Papiere mit "Buy" nun zum Kauf und hob sei Kursziel mit 80 Euro auf ein Niveau, das die Aktien zuletzt im Frühjahr 2022 gesehen hatten. Damit würde auch aus charttechnischer Sicht mit bestätigter Bodenbildung eine neue Ära eingeläutet.
Das verbleibende Reifengeschäft bietet laut Lesne immenses Ausschüttungspotenzial - nicht getrübt durch hohe Investitionen bei unklarem Ertrag, wie im Autozulieferbereich.
Den fairen Wert des "Restunternehmens" nach der Abspaltung taxiert der UBS-Experte auf 80 bis 120 Euro je Anteil, was im besten Falle sogar etwa eine Verdopplung gegenüber dem aktuellen Xetra-Niveau bedeuten würde. Für das dann eigenständige Autozuliefergeschäft errechnet er einen Wert zwischen 15 und 25 Euro je Anteil.
Momentan belastet dieses noch den Kurs der alten Conti, was insbesondere der schwachen Profitabilität geschuldet sei, so Lesne. Eine gut gefüllte Kasse zum Start in die Eigenständigkeit sowie Umgestaltungsoptionen ähnlich dem Beispiel Vitesco trieben dann aber auch hier den Unternehmenswert auf drei bis fünf Milliarden Euro, also jene 15 bis 25 Euro je Aktie.
Mit der Einstufung "Buy" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent über der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./ag/mis/nas
Analysierendes Institut UBS.
Veröffentlichung der Original-Studie: 26.08.2024 / 23:28 / GMT
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 27.08.2024 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT
Quelle: dpa-AFX