NEW YORK (dpa-AFX) - Die europäische Baustoffbranche wird nach Einschätzung der US-Bank JPMorgan sauberer. Die Dekarbonisierungsziele der Unternehmen führten dazu, dass sich die Fundamentaldaten der Branche verbesserten, woraus anschließend eine stärkere Preismacht resultiere. Dies schrieb JPMorgan-Analystin Elodie Rall in einer am Donnerstag vorliegenden Branchenstudie, in der sie Heidelberg Materials
Rall zufolge hat Heidelberg Materials die ehrgeizigsten Dekarbonisierungsziele in der Branche. Dadurch werde der Konzern letztlich sauberere Zementprodukte herstellen können und dafür im Handel dann das fast Dreifache des aktuellen Zementpreises verlangen können.
Kurzfristig gebe es zwar Fragezeichen mit Blick auf eine nachhaltige Preisbildung und sinkende Volumina bis 2024, sodass Rall von einer "Overweight"-Empfehlung für den Sektor insgesamt absieht. Für die Heidelberger sieht sie aber die größten Chancen.
Ihre für dieses Jahr angesetzten operativen Ergebnisschätzungen für den Dax-Konzern schraubte die Expertin nach oben. Mit ihrer Prognose für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liegt sie nun um zehn Prozent über dem oberen Ende der vom Unternehmen formulierten Zielspanne.
Auch unter Bewertungsaspekten sei die Aktie von Heidelberg Materials attraktiv. So werde das Papier derzeit mit einem 25-prozentigen Abschlag auf seinen langfristigen Durchschnitt gehandelt im Vergleich zum europäischen Zementsektor, dessen Abschlag 17 Prozent betrage.
Gemäß der Einstufung "Overweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der jeweilige Sektor entwickeln wird./ajx/tih/jha/
Analysierendes Institut JPMorgan.
Veröffentlichung der Original-Studie: 31.05.2023 / 20:07 / BST
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 01.06.2023 / 00:15 / BST
Quelle: dpa-AFX