NEW YORK (dpa-AFX) - Der Anfang April vollzogene Stabwechsel an der Führungsspitze von Eon
Der neue Unternehmenschef Leonhard Birnbaum, der Johannes Teyssen abgelöst hatte, dürfte sich verstärkt auf Einsparungen konzentrieren, schrieb Gandolfi. Durch die Digitalisierung könnten die Kosten im Bereich Vertrieb um netto rund eine Milliarde Euro gesenkt werden. Selbst wenn davon unter dem Strich nur weniger als die Hälfte bis auf die Ertragsebene durchschlagen sollte, würde der Gewinn je Aktie von Eon bis 2030 jährlich wohl mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.
Zudem hob Gandolfi hervor, dass ein weiterer Portfolioumbau ein möglicher Weg sei, um die Verschuldung des Energiekonzerns bis auf das Branchenniveau zu reduzieren. Dadurch könnte Eon seine Bilanz stärken, die finanzielle Flexibilität erhöhen und so seine Investitionen in das Kerngeschäft, also etwa im Stromnetzbetrieb, beschleunigen.
Auf Basis seiner neuen Annahmen für die Kostensenkungen erhöhte Gandolfi die Prognosen für das operative Ergebnis und den Gewinn je Aktie bis 2025. Allerdings basierten diese Berechnungen auf der Annahme, dass die Renditen insbesondere im staatlich regulierten Netzgeschäft in Deutschland nicht in künftigen Regulierungsrunden niedriger als erwartet ausfallen. Dem Experten zufolge erscheint das Risiko derzeit im Aktienkurs eingepreist.
Für mit "Buy" eingestufte Aktien rechnet Goldman Sachs auf dem aktuellen Kursniveau sowie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Unternehmen aus der gleichen Branche mit einem hohen Renditepotenzial./la/ag/mis
Analysierendes Institut Goldman Sachs.
Quelle: dpa-AFX