NEW YORK (dpa-AFX) - Die Bundesnetzagentur will Renditen der Strom- und Gasnetzbetreiber kürzen. Was zunächst wie eine Hiobsbotschaft klingt, sorgt bei Analysten für Aufatmen. Denn damit sei ein bedeutender Unsicherheitsfaktor vom Tisch, findet Vincent Ayral von der US-Bank JPMorgan. Zumal das Ausmaß der Kürzung seinen Erwartungen entspricht: Die Sätze könnten künftig auf mindestens 4,59 Prozent für neue Leitungen und 3,03 Prozent für bestehende Netze sinken, geht aus einer Meldung der Bundesnetzagentur hervor. Derzeit beträgt der sogenannte Eigenkapitalzinssatz für Neuanlagen 6,91 Prozent und für Altanlagen 5,12 Prozent. Der Experte stufte die Aktie von Eon
Doch nicht nur die verminderte Unsicherheit macht den Analysten optimistisch. Neue Impulse dürfte auch der Kapitalmarkttag im November bringen. In dessen Rahmen könnte das Eon-Management Aussagen treffen, die ein klareres Bild des Wachstums nach 2023 ergeben. So hält der Analyst weitere Verkäufe von Unternehmensteilen für möglich. Das würde die Bilanz verbessern und es Eon ermöglichen, in seinen Kernmärkten die Chancen der Energiewende besser wahrzunehmen. Zudem erhofft sich Ayral positive Impulse durch die Schuldenverringerung. Zudem scheine es Eon zu gelingen, das Ruder im Großbritannien-Geschäft schneller als erhofft herum zu werfen.
Gemäß der Einstufung "Overweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der jeweilige Sektor entwickeln wird./mf/la/jha/
Analysierendes Institut JPMorgan.
Veröffentlichung der Original-Studie: 14.07.2021 / 19:31 / BST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 15.07.2021 / 00:15 / BST
Quelle: dpa-AFX