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07.10.2020 ‧ dpa-Afx

ANALYSE: Biden-Sieg besser für Märkte als unklarer Ausgang - Barclays

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Barclays

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eindeutig ist besser als mehrdeutig, lautet das Fazit einer Barclays -Studie zu den Folgen der US-Präsidentenwahl für die Finanzmärkte. Daher sei ein klarer Sieg des Trump-Herausforderers Joe Biden immer noch besser als ein unklarer Ausgang, stellen die Strategen um Maneesh Deshpande in einer Studie vom Mittwoch fest. Und das, obwohl sie Pläne von Biden eigentlich als leicht negativ für die Aktienmärkte einschätzen. Denn ein klarer Sieg würde eine Verfassungskrise ausschließen, die im Falle eines nicht eindeutigen Wahlergebnisses drohe und der denkbar ungünstigste Ausgang sei, heißt es in der Studie mit Blick auf die Optionsmärkte.

Sollte Biden gewinnen, drohe den Aktienmärkten vor allem durch die geplante Erhöhung der Unternehmenssteuern Ungemach. Die Strategen beziffern das Rückschlagspotenzial für die Aktienkurse auf rund fünf Prozent. Daran änderten auch seine Pläne für höhere Infrastrukturinvestitionen nichts Wesentliches. Diese könnten die Folgen höherer Unternehmenssteuern nur abfedern, nicht aber ausgleichen. An den Aktienmärkte werde die Gefahr einer derartigen Anhebung bislang aber vernachlässigt.

Klarer sei das Bild bei "grünen" Aktien. Ein entsprechender Korb an Werten, der von den Biden-Plänen für erneuerbare Energien profitieren würde, habe seit Anfang Juni kräftig zugelegt. Allerdings befinde sich der Sektor schon seit zwei Jahren im Aufwind und profitiere bereits von der Unterstützung zahlreicher Einzelstaaten sowie wachsender Zustimmung in der US-Gesellschaft.

Nicht viel geändert habe sich unterdessen an der hohen Bewertung der Aktien, die von der Corona-Krise profitieren oder zumindest nicht beeinträchtigt werden. Trotz der vergleichsweise schwachen Entwicklung im September sei die Bewertung noch immer ambitioniert. Und zwar so sehr, dass die Barclays-Strategen das Wachstum von FANMAG (Facebook , Amazon , Netflix, Microsoft , Apple und Google beziehungsweise Alphabet ) & Co nicht für stark genug halten, um die aktuellen Bewertungen zu rechtfertigen./mf/ag/fba

Quelle: dpa-AFX

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