FORT WORTH (dpa-AFX) - Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Reiseflaute drohen der Belegschaft der angeschlagenen US-Fluggesellschaft American Airlines
Mit der Ankündigung machte die Fluggesellschaft auch Druck auf Washington: Verhindert werden könnten die Einschnitte beim Personal nur, wenn sich der Kongress und die US-Regierung auf ein weiteres Corona-Hilfspaket einigen würden, das auch das Rettungspaket für die Fluggesellschaften verlängere, hieß es. Die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten um ein weiteres Konjunkturpaket waren kurz vor Beginn der Sommerpause des Parlaments gescheitert.
US-Fluggesellschaften wie American Airlines mussten sich im Gegenzug für 25 Milliarden Dollar (22 Mrd Euro) an Staatshilfen in der Corona-Krise verpflichten, bis Ende September keinen Personalabbau vorzunehmen. Da die Lage der Branche aber weiter prekär ist und die Pandemie in den USA weiterhin nicht unter Kontrolle ist, droht nun eine Entlassungswelle im Herbst.
US-Unternehmen sind verpflichtet, Angestellte 60 Tage im Voraus über drohende Zwangsbeurlaubungen in Kenntnis zu setzen. Nicht alle, die die Warnungen erhalten, müssen letztlich betroffen sein. Zunächst will American Airlines wie auch andere Gesellschaften weiter auf freiwillige Lösungen setzen.
Mehr als 12 500 Beschäftigte hätten bereits entschieden, das Unternehmen frühzeitig zu verlassen, und hätten sich etwa in den Vorruhestand versetzen lassen, erklärten Parker und Isom. Weitere 11 000 hätten angeboten, sich im Oktober beurlauben zu lassen./lkl/DP/nas
Quelle: dpa-AFX