SEATTLE (dpa-AFX) - Amazon
Bei den Maßnahmen gegen Produktpiraterie geht es zum einen um Artikel, die in den Logistik-Kreislauf des weltgrößten Internet-Händlers gebracht werden sollten. In der Statistik werden aber auch Fälle gezählt, in denen Amazon Unternehmen und Behörden Hinweise etwa auf Lager von Fälschern geben konnte.
Amazon verkauft Waren nicht nur selbst, sondern tritt auch als Plattform für andere Händler auf - und diesen Weg versuchen Produktfälscher oft als Einfallstor zu nutzen. In den vergangenen Jahren weitete der Konzern deswegen unter anderem die Kontrollen beim Einrichten eines Händler-Accounts aus. Dabei weisen auch Systeme mit Künstlicher Intelligenz die Prüfer bei Amazon auf Verdachtsfälle hin.
Im vergangenen Jahr habe Amazon mehr als 700 000 Versuche von "Akteuren mit schlechten Absichten" vereitelt, neue Verkäuferkonten zu erstellen, berichtete Amazon-Topmanager Dharmesh Mehta. Dies sei gelungen, bevor diese Akteure auch nur ein einziges Produkt im Amazon-Store zum Verkauf anbieten konnten, betonte Mehta. "Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber den sechs Millionen Versuchen von Akteuren mit schlechten Absichten, im Jahr 2020 neue Amazon Verkäuferkonten einzurichten."
In Europa hatte Amazon zuletzt zusammen mit der BWW Group erfolgreich vor dem Europäischen Unionsmarkengericht im spanischen Alicante gegen den Handel mit gefälschten BMW
Quelle: dpa-AFX