ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Aktienbörse hat am Dienstag fester geschlossen und damit die Erholung vom Wochenstart fortgesetzt. Die Angst vor einer neuen Bankenkrise habe ein wenig nachgelassen, hieß es am Markt. Die Nachricht, dass die US-Bank First Citizens BancShares alle Einlagen und Kredite der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank (SVB) übernimmt, habe die Nerven der Anleger beruhigt. Aber für eine Entwarnung sei es trotzdem noch zu früh.
Die Unsicherheit bei den Bankkunden sei nach wie vor hoch. Doch nun sei allmählich erkennbar, dass sich die Notenbanken wegbewegen dürften von ihrer "Whatever-it-takes"-Politik, um die Inflation zu bekämpfen. Zwar sei in diesem Jahr wohl noch nicht von Zinssenkungen auszugehen, aber die Märkte dürften eine Zinspause der US-Notenbank Fed zunehmend einpreisen, hieß es weiter.
Und dies stütze den Markt. Zudem belasteten die Zinserhöhungen zunehmend die Entwicklung der Wirtschaft. "Die Vergangenheit lehrt, dass Probleme bei den Banken üblicherweise die Wirtschaft abkühlen." Die Angst vor einer Rezession nehme zu. Auch dies spreche für ein Ende des Zinszyklus.
Der SMI
Angeführt wurden die Gewinner von der Großbank UBS
Zudem stimmten auch Aussagen des UBS-Chefs Ralph Hamers zuversichtlich. In einem internen Schreiben betonte er abermals die Chancen, die sich durch die Übernahme der Credit Suisse ergäben. "Wir haben die Credit Suisse nicht übernommen, nur um sie dann zu schließen", so Hamers. Gleichzeitig appellierte er an die Zuversicht der CS-Mitarbeitenden.
Mit Swiss Life
Getragen wurde der Markt allerdings von den beiden Schwergewichten Novartis
Unter den Gewinnern waren auch Zykliker zu finden. So rückten Swatch
Während Logitech
Dann aber schmolz das Plus im Sog der US-Technologiebörse Nasdaq teilweise wieder ab. Bei Temenos (-0,9 Prozent) setzten nach dem Kursplus vom Vortag Gewinnmitnahmen ein. Am Montag hatten Übernahmespekulationen wieder einmal für Schubkraft gesorgt.
Auch Givaudan
In den hinteren Reihen stachen die Aktien von Peach Property (-9,8 Prozent) negativ hervor. Baader Helvea hatte die Aktien auf "Reduce" von "Add" zurückgestuft. Begründet wurde dies mit mangelnder Visibilität sowie dem schwierigen deutschen Immobilienmarkt. Dagegen zogen die Industrietitel V-Zug (+7,1 Prozent), Schaffner (+2,4 Prozent) und LEM (+3,4 Prozent) klar an./pre/tp/AWP/zb
Quelle: dpa-AFX