ZÜRICH (dpa-AFX) - Der schweizerische Aktienmarkt hat am Donnerstag auf breiter Front zugelegt, aber unter dem Tageshoch geschlossen. Der wichtigste Grund dafür waren positiv aufgenommene US-Inflationsdaten. Zwar sind die Preise in den USA im Juli etwas stärker gestiegen als im Vormonat. Aber die Inflation blieb mit 3,2 Prozent ein klein wenig unter der Erwartung von Ökonomen (+3,3 Prozent). Die Inflation ist ein wichtiger Signalgeber für die US-Notenbank Fed im laufenden Zinserhöhungszyklus. Ebenfalls positiv aufgenommen wurde der starke Anstieg der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe, der die Kurse stützte. Damit bekamen die Hoffnungen auf eine Zinspause des Fed im September neue Nahrung. Das Fed hatte im Juli nach einer Pause die Zinsen erneut angehoben. Das weitere Vorgehen jedoch ließ sie offen.
Ökonomen erwarten einen weiter nachlassenden Preisdruck in den USA. Die Daten bestätigten den in den zurückliegenden Monaten eingeschlagenen Desinflationstrend, hieß es dazu bei der LBBW. Daher dürfte der Zinserhöhungskurs der US-Notenbank am Ende der Fahnenstange angekommen sein. Im ersten Halbjahr 2024 könnte es bereits eine erste Leitzinssenkung geben. Die Anleger sollten sich aber nicht zu früh freuen, sagte dagegen ein Broker bei CMC Markets. Es gebe zwar weiterhin Anzeichen für eine Desinflation, aber der starke Rückgang der Energiepreise dürfte erst einmal vorbei sein. Die Ölpreise notierten auf dem höchsten Stand seit über einem Jahr und auch andere Energiepreise seien seit dem Sommer stark gestiegen und dies könnte die Desinflation stoppen.
Der SMI
Oben auf der SLI-Liste standen als zinssensitiv eingestufte Technologie- und Wachstumswerte wie Partners Group
Ebenfalls klar im Plus waren die zuletzt im Soge enttäuschender Daten aus China etwas gebeutelten Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont
Im Fokus aber standen die Aktien von Zurich
Neben Zurich legten auch die deutschen Konkurrenten Allianz
Unter Druck standen ABB
Minimal schwächer waren die Aktien des Schwergewichts Novartis
Quelle: dpa-AFX