WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Dienstag mit Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Weder positive Konjunkturdaten noch Quartalszahlen der Bawag
Neben überraschenden ZEW-Daten aus Deutschland war am Nachmittag auch der US-Einzelhandelsumsatz sowie die Industrieproduktion besser ausgefallen als gedacht. Dies könnte wieder Ängste vor einer strafferen Geldpolitik geschürt haben, hieß es von Marktbeobachtern.
Darüber hinaus blieb der Nahostkonflikt weiterhin im Fokus. Allerdings wurde hier darauf verwiesen, dass vor dem Hintergrund der bisher ausgebliebenen Eskalation des Krieges zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas der Markt stabil blieb.
Mit Blick auf die Berichtssaison hat die BAWAG im dritten Quartal einen Nettogewinn von 186 Millionen Euro verzeichnet. Dies entspricht einem Zuwachs von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Man sei auf Kurs, die für 2023 gesetzten Finanzziele zu erreichen, teilte die Bank mit.
Die Experten der Erste Group Research sahen eine weiter "solide Rentabilität" beim Geldhaus. Das Nettozinsergebnis wurde vor allem durch die zuletzt steigenden Zinsen gestützt. Alles in allem sei das Ergebnis den Erwartungen entsprechend ausgefallen.
Dennoch verloren die BAWAG-Scheine 2,3 Prozent an Wert. Mit Blick auf die weiteren Bankwerte konnten Raiffeisen-Aktien stabil auf dem Vortagesniveau schließen. Die Titel der Erste Group gewannen 0,6 Prozent.
Verbund sanken um 0,4 Prozent auf 82,3 Euro. Die Experten der Deutschen Bank hatten sich zuvor zum Versorger zu Wort gemeldet und kürzten ihr Kursziel von 75 auf 73 Euro. Das "Hold"-Votum wurde bestätigt.
Vor den nach Börsenschluss anstehenden Zahlen der Telekom Austria
Quelle: dpa-AFX