WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag fester beendet. Der ATX
Im Fokus des Handelstages standen Entwicklungen rund um Inflation und Geldpolitik. Im Rahmen der Erwartungen fielen frische Preisdaten aus den USA aus: So stieg der Preisindex PCE im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,7 Prozent. Ökonomen hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Die Kernrate (ohne Energie- und Nahrungsmittel) lag unverändert bei 2,8 Prozent, auch das war von Ökonomen so prognostiziert worden. Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed.
Die Inflation im Euroraum hingegen dürfte im Mai laut ersten Schätzungen wieder leicht zunehmen: So stiegen Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,6 Prozent. Im Vormonat hatte die Teuerungsrate noch 2,4 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt mit einer Beschleunigung gerechnet, allerdings nur auf 2,5 Prozent. Auch die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel dürfte wieder ansteigen. Die Rate erhöhte sich laut Eurostat-Schätzung von 2,7 auf 2,9 Prozent.
"Vor der nächsten EZB-Sitzung in der kommenden Woche sind diese Zahlen damit ein Warnschuss für die EZB. Zwar scheint eine erste Zinssenkung auf dieser Sitzung eine beschlossene Sache zu sein. Für die Anzahl und Geschwindigkeit weiterer Senkungen sollte die überraschend hohe Kernrate im Mai jedoch zu denken geben", schreiben die Experten der Commerzbank
In Wien blieb die Meldungslage dünn. Einige im ATX schwer gewichtete Aktien konnten deutlich zulegen. So stiegen die Anteilsscheine des Versorgers Verbund um 2,2 Prozent, auch die Papiere der Voestalpine
Sehr schwach schlossen hingegen RHI
Quelle: dpa-AFX