WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit deutlichen Kursverlusten beendet. Der Leitindex ATX
Die im Leitindex schwer gewichteten Bankaktien gerieten nach schlechten US-Branchennachrichten stark unter Verkaufsdruck geraten. In den USA wurde einerseits wurde bekannt, dass die Kryptobank Silvergate wegen drohender Zahlungsunfähigkeit nach hohen Verlusten ihre freiwillige Abwicklung plant. Zudem muss SVB Financial, ein auf kleine und mittlere Tech- und Biotech-Unternehmen spezialisierter Finanzierer, das Kapital aufstocken und hat für das erste Quartal einen Milliardenverlust angekündigt. Marktbeobachter sahen in Silvergate Capital und SVB Financial erste Opfer der restriktiven US-Geldpolitik.
Der US-Arbeitsmarktbericht, der am Nachmittag veröffentlicht wurde, zeichnete ein durchwachsenes Bild und brachte keine Entspannung an den Märkten. Im Januar kamen in den USA 311 000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, nach revidiert 504 000 im Januar. Ökonomen hatten für Februar nur 205.000 neue Stellen vorhergesagt.
Die getrennt erhobene Arbeitslosenquote stieg allerdings von 3,4 auf 3,6 Prozent, Ökonomen hatten hier mit einem stagnierenden Wert gerechnet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten um 0,2 Prozent zum Vormonat zu, hier war ein Plus von 0,3 Prozent prognostiziert worden.
"Der US-Arbeitsmarkt brummt weiter mit einem Stellenaufbau von 311 000 im Februar. Auch wenn die Arbeitslosenquote gestiegen ist, dürfte der Arbeitsmarkt aus Sicht der Fed weiter nicht im Gleichgewicht sein. Wir erwarten weitere kräftige Zinserhöhungen, insbesondere eine Anhebung um 50 Basispunkte übernächste Woche", schreiben die Experten der Commerzbank
In Wien lasteten die Kursverluste der Bankaktien, die im ATX besonders stark gewichtet sind, auf dem Leitindex. Stärkste Kursverlierer waren die Papiere der Bawag
Auch Industriewerte wie RHI
Neuigkeiten gab es bei der EVN
Quelle: dpa-AFX