WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit moderaten Kursverlusten geschlossen. Der Leitindex ATX
Im Fokus des Handelstages stand der US-Arbeitsmarktbericht. Die US-Wirtschaft hat im Januar deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 517 000 neue Stellen dazu; am Markt waren nur etwa 188 000 neue Arbeitsplätze erwartet worden.
Die Stundenlöhne legten im Januar im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent zu, dieser Anstieg traf genau die Analystenprognosen. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote lag bei 3,4 Prozent, Ökonomen hatten mit einem Wert von 3,6 Prozent gerechnet. Außerdem hellte sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor überraschend deutlich auf.
Die US-Notenbank Fed berücksichtigt bei ihren Zinsentscheidungen stark die Lage am Arbeitsmarkt. Die guten Daten dürften daher für Spekulationen sorgen, dass die Fed ihre Zinserhöhungspolitik im Kampf gegen die hohe Inflation weiter fortsetzt.
Auch in Europa dürften die Zinsanhebungen weitergehen. Experten der EZB-Geldpolitik haben ihre Inflationsprognosen für den Euroraum in diesem Jahr erneut erhöht. Die Volkswirte gehen inzwischen für heuer von einem Anstieg der Verbraucherpreise im Euroraum von 5,9 Prozent aus.
Nach Einschätzung des litauischen Notenbankchefs Gediminas Simkus zeigt die Inflationsentwicklung dennoch langsam eine Wende ins Positive. Gleichwohl könnten die Währungshüter auf die in Aussicht gestellte Zinsanhebung im März von 0,50 Prozentpunkten eine weitere im Mai im gleichen Volumen oder von 0,25 Prozentpunkten folgen lassen.
In Wien blieb die Meldungslage vor dem Wochenende mager, auch von Analystenseite kamen keine Impulse. RHI
Banken konnten ihre Verlaufsverluste zum Handelsende hin etwas eingrenzen. Erste Group
Die zinssensiblen Immo-Werte mussten ebenfalls Kursverluste hinnehmen. UBM verloren 2,6 Prozent, Immofinanz
Quelle: dpa-AFX