WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag mit etwas tieferen Notierungen geschlossen. Der Leitindex ATX
Als Belastungsfaktor entpuppte sich neuerlich der anhaltende Nahost-Konflikt. Vor allem eine mögliche Ausweitung des militärischen Konflikts auf die Nachbarländer Israels sorgt für Verunsicherung unter den Anlegern. Die diplomatischen Bemühungen um eine Deeskalation gehen weiter.
Aber auch auf die erneut gestiegenen Kapitalmarktzinsen wurde von Marktbeobachtern verwiesen. Die Rendite für richtungsweisende zehnjährige US-Staatspapiere kletterte zwischenzeitlich erstmals seit 2007 über fünf Prozent, kam im weiteren Verlauf aber wieder etwas zurück.
Wenig Impulse gab es hingegen von Konjunkturdatenseite. Zu Wochenbeginn standen kaum wichtige Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Die Verbraucherstimmung in der Eurozone hat sich im Oktober leicht eingetrübt. Der Indikator fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf minus 17,9 Zähler. Analysten hatten im Schnitt auf minus 18,2 Punkte erwartet.
Auch die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen gestaltete sich ausgesprochen dünn. Immobilienaktien fanden sich europaweit auf den Verkaufslisten der Anleger. Mit steigenden Zinsen an den Kapitalmärkten verschlechtert sich tendenziell die Refinanzierung der Branche. Unter den heimischen Branchenvertretern büßten s Immo 3,2 Prozent ein. Immofinanz
Warimpex rutschten um 6,7 Prozent ab und führten damit die Verliererliste klar an. Kapsch TrafficCom mussten ein Minus von 3,7 Prozent verbuchen und Semperit büßten 3,3 Prozent ein. Hingegen zogen Rosenbauer um 2,5 Prozent an. Aktien des Verbunds legten um 1,4 Prozent zu.
Die Voestalpine
Anteilsscheine der Strabag schlossen um 0,3 Prozent leichter. Der Baukonzern beteiligt sich mit 100 Millionen Euro am deutschen Speicherhersteller CMBlu Energy. Damit soll die Entwicklung von Großspeicherprojekten durch Bau- und Infrastrukturunterstützung vorangetrieben werden, teilte das Bauunternehmen mit./ger/ste/APA/ngu
Quelle: dpa-AFX