WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Verlusten geschlossen. Der ATX
Für Unsicherheit an den Märkten sorgten weiter die geopolitischen Krisen. Zudem haben sich die jüngsten Hoffnungen auf bald anstehende Leitzinssenkungen in den USA und der Eurozone wieder etwas zerstreut, hieß es. So hatten die jüngsten Aussagen der EZB Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen gedämpft.
Daten zeigten zudem, dass der Kampf gegen die Inflation noch längst nicht gewonnen sei. Die Inflationsrate Deutschlands hat mit 5,9 Prozent im Jahresschnitt 2023 zwar einen Prozentpunkt niedriger als ein Jahr zuvor gelegen. Dennoch war dies der zweithöchste Wert seit der Wiedervereinigung. Im Dezember hatte die Teuerungsrate nach fünf Monaten mit rückläufigen Werten zudem wieder angezogen.
Schwache Zahlen kamen am Nachmittag aus den USA. Die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hat sich im Januar stark eingetrübt. Der Empire-State-Index fiel überraschend von minus 14,5 Punkten im Vormonat auf minus 43,7 Punkte, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit Mai 2020.
Die Analysten der Commerzbank relativierten jedoch in einer ersten Reaktion die Aussagekraft des Index: "Der Bericht ist sicherlich ein schlechtes Zeichen. Einzelne Monatswerte haben aber eine geringe Aussagekraft." Es bleibt daher abzuwarten, inwieweit andere regionale Umfragen wie etwa der Philly Fed Index oder der landesweite ISM-Index das Bild bestätigen.
Schwach zeigten sich an der Wiener Börse am Dienstag die beiden Versorger-Titel. Verbund verloren 3,4 Prozent und waren damit die Tagesverlierer, EVN
Stark gesucht waren nach einer Analystenempfehlung Voestalpine
Gute Nachfrage gab es auch in AT&S, die Aktien des Leiterplattenherstellers gewannen 2,0 Prozent. Tagesgewinner waren bei moderaten Umsätzen Warimpex mit einem Plus von 7,9 Prozent./mik/spa/APA/jha
Quelle: dpa-AFX