WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstag deutlich zugelegt. Der Leitindex ATX
Am Mittwoch hatte der Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen mit der Aussicht auf protektionistische Maßnahmen - wie Strafzölle - durch die USA die Kurse europaweit belastet. Das Ende der Ampelkoalition in Berlin wurde an den Finanzmärkten gelassen aufgenommen und als Chance für Reformen bei der größten europäischen Volkswirtschaft gewertet.
In Wien nahm die Berichtssaison wieder merklich an Fahrt auf. Quartalszahlen legten Mayr-Melnhof
Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund hat nach den Rekordergebnissen aus den Vorjahren einen Ergebniseinbruch erlitten. Der Gewinn lag nach neun Monaten bei 1,39 Milliarden Euro und damit um 30 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Umsatz brach um 40,4 Prozent auf 5,84 Milliarden Euro ein. Die Analysten der Erste Group bewerteten die Zahlen als etwas besser als erwartet und auch die Anhebung des Ausblicks wurde als leicht positiv eingestuft. Die Verbund-Aktien schlossen mit minus ein Prozent, nachdem die Titel am Vortag bereits um fünf Prozent abgerutscht waren.
Der Faserhersteller Lenzing hat sich in den ersten drei Quartalen bei leicht gestiegenem Umsatz operativ deutlich verbessert. Die Experten der Ersten Group schrieben in einer ersten Einschätzung, dass die Ergebnisse im abgelaufenen Jahresviertel die Prognosen klar verfehlt haben. Die Lenzing-Aktie legte 0,8 Prozent zu.
Der Kartonhersteller Mayr-Melnhof hat in den ersten drei Quartalen erneut Ergebniseinbrüche gemeldet. Hier bewertete die Erste Group die präsentierten Quartalszahlen als leicht negativ. Die Papiere zogen dennoch um 1,8 Prozent auf 79,30 Euro hoch. Die Analysten der Baader Bank haben nach der Vorlage der Quartalszahlen ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Das Kursziel auf 6-Monatssicht liegt bei 141 Euro.
Der Gummi- und Kautschukkonzern Semperit schreibt wieder Gewinne. Die vorgelegten Zahlen fielen nach Einschätzung der Erste Group aber enttäuschend aus. Die Semperit-Aktie schloss prozentual unverändert.
Die auf das Geschäft in Zentral- und Osteuropa spezialisierte Addiko Bank hat in den ersten neun Monaten bessere Geschäfte gemacht. Die Ergebnisse fielen laut Erste Group im Rahmen der Markterwartungen aus. Die Titel gingen ebenfalls unbewegt aus dem Handelstag.
Nach den deutlichen Vortagesabschlägen legten Voestalpine
Quelle: dpa-AFX