WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch nach einem Stimmungsdreh im Verlauf leicht im Plus geschlossen. Auch an den europäischen Leitbörsen gab es überwiegend Kursgewinne zu sehen. Der ATX
"Fundamentale Impulse sind heute Mangelware", schrieben die Helaba-Analysten bereits in der Früh, da keine wichtigen Konjunkturdaten dies- und jenseits des Atlantiks auf der Agenda standen. Am Aktienmarkt rückten auf Unternehmensebene Voestalpine
Die konjunkturelle Abkühlung hat der Stahlkonzern Voestalpine im ersten Halbjahr 2023/24 massiv zu spüren bekommen. Der Nachsteuergewinn hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 715 auf 333 Millionen Euro mehr als halbiert. Der Umsatz ging um 8,4 Prozent von 9,3 auf 8,5 Milliarden Euro zurück. Während die Umsätze im abgelaufenen Jahresviertel wie erwartet ausfielen, lag das Quartals-EBITA über dem Konsens, schrieben die Analysten der Erste Group
Der Wiener Gummi- und Kautschukkonzern Semperit hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres Verluste verbucht. Der Umsatz sank um 7,7 Prozent auf 547,6 Millionen Euro, das Ergebnis nach Steuern lag bei minus 26,8 Millionen Euro, nach minus 34,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis sei dabei noch vom mittlerweile verkauften Medizingeschäft belastet, schrieb das Unternehmen. Laut Erste Group-Einschätzung lagen die vorgelegten Geschäftskennzahlen für das 3. Quartal durch die Bank unter den eigenen Erwartungen. Die Baader Bank bewertete die Zahlen als "in-line" - also entsprechend den Prognosen. Die Semperit-Aktie reagierte mit einem Kursrückgang von 4,4 Prozent.
Der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres weiter von der Erholung der Luftfahrtbranche profitiert. Der Umsatz legte um 22,5 Prozent auf 513,9 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis (EBIT) kletterte auf 5,0 Millionen Euro, nach 4,2 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die FACC-Papiere rutschten dennoch drei Prozent tiefer. Die Kennzahlen für das abgelaufene Quartal wurden von der Erste Group als wie erwartet negativ eingestuft.
Die auf das Geschäft in Zentral- und Osteuropa spezialisierte Addiko Bank hat ihren Gewinn in den ersten drei Quartalen deutlich ausgebaut. Das Ergebnis nach Steuern stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 53 Prozent auf 30,1 Millionen Euro. Die Titel der Addiko Bank verteuerten sich um 1,6 Prozent. Die Bank lieferte erneut ein starkes Zahlenwerk, schreiben hier die Erste Group-Experten. Der Nettogewinn hat deutlich positiv überrascht.
Mehrheitlich negative Vorzeichen wiesen die schwergewichteten Banken auf. Bawag
Quelle: dpa-AFX