FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Thema Biosprit in Zeiten der Lebensmittelknappheit lässt die Anleger am Donnerstag nicht los. Die Papiere von Verbio erwischte es am Nachmittag schwer. Sie brachen um zuletzt 18,8 Prozent ein, nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach sich mehrere Länder innerhalb der G7-Gruppe dafür starkmachen, auf Biospritvorschriften vorübergehend zu verzichten, um die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise zu dämpfen. Darunter seien die Vertreter aus Deutschland und Großbritannien.
Auch die Papiere der Südzucker -Tochter Cropenergies litten mit minus 6,2 Prozent unter den Spekulationen, die sich zuletzt schon länger halten. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) setzt sich schon länger gegen den Einsatz von Biosprit aus angebauten Pflanzen ein, sie will dies per Gesetzesänderung begrenzen. Die Verbio-Aktien haben deshalb seit dem Rekordhoch Mitte April schon einen Kurseinbruch um mehr als die Hälfte hinter sich. Am Donnerstag sackte der Kurs kurz unter die Marke von 40 Euro, da wurden die Papiere letztmals im Mai 2021 gehandelt./tih/mis
Quelle: dpa-AFX