FRANKFURT (dpa-AFX) - Rüstungswerte haben am Freitag weiterhin einen schweren Stand. Offenbar spielen in den Überlegungen der Marktteilnehmer vage Gedankenspiele über ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine eine immer stärkere Rolle.
In den Gesprächen, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf seiner Tour durch Europa mit Politikern führt, geht es nicht nur um weitere Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen im Kampf gegen die russischen Invasoren, sondern auch um die Bemühungen um eine Friedenslösung - und auf letztere scheinen sich die Anleger immer mehr einzustellen. Der Boom bei Rüstungswerten ebbt allmählich ab.
An den Aktienkursen des Rüstungselektronik-Spezialisten Hensoldt
Am Freitag erreichten Hensoldt mit 27,28 Euro den tiefsten Stand seit Ende Januar, zuletzt betrug das Minus am Freitag rund drei Prozent. Renk notierten zwar moderat im Plus mit 0,6 Prozent auf 18,78 Euro, hatten aber in den Tagen zuvor erheblich eingebüßt in Richtung ihres Platzierungspreises im Februar.
Im Dax
Charttechnisch könnte sich das Bild für Rheinmetall nun eintrüben, sollten sie unter die Unterstützungen im Bereich 460 bis 470 Euro rutschen, wo sie sich seit Juni mehrmals gefangen hatten. Die viel beachtete 200-Tage-Linie, die den längerfristigen Trend beschreibt und bei Rheinmetall über eine lange Zeit nie in Gefahr war, steht im Blick. Sie verläuft derzeit bei etwas über 473 Euro, die Rheinmetall-Aktien notieren also am Freitag bereits knapp darunter./ajx/tih/mis
Quelle: dpa-AFX