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AKTIEN IM FOKUS: Online-Apotheken profitieren weiter von neuem eRezept-Fahrplan

AKTIEN IM FOKUS: Online-Apotheken profitieren weiter von neuem eRezept-Fahrplan
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27.01.2022 ‧ dpa-Afx

FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Neuigkeiten zum eRezept vom Vortag haben am Donnerstag nachgewirkt und den Aktien der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke und Zur Rose noch etwas mehr Auftrieb gegeben.

Die im SDax notierten Anteile an Shop Apotheke zogen zuletzt um 4,0 Prozent auf 107,20 Euro an, nachdem sie am Mittwoch durch einen Spurt kurz vor Handelsschluss bereits um knapp 11 Prozent hochgeschossen waren. In Zürich gewannen die Anteile von Zur Rose am frühen Donnerstagnachmittag 4,9 Prozent auf 205,00 Franken. Sie hatten am Vortag ähnlich stark wie der Konkurrent auf den neuen Fahrplan für das eRezept reagiert.

Für positive Stimmung hatte am Mittwochnachmittag die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte (Gematik) gesorgt, die für den technischen Aufbau und die Einführung des elektronischen Rezepts (eRezept) zuständig ist. Laut Mitteilung der Gematik haben sich ihre Gesellschafter einstimmig geeinigt, das eRezept gemeinsam voranzubringen und die Testphase zu intensivieren. Mindestens 30 000 eRezepte sollten erfolgreich abgerechnet werden, hieß es.

Beherrschender Anteilseigner der Gematik ist das Bundesministerium für Gesundheit, das kurz vor Weihnachten den ursprünglich für den Jahresbeginn 2022 geplanten bundesweiten Start des eRezepts auf unbestimmte Zeit verschoben hatte. Begründet wurde dies damit, dass erforderliche technische Systeme noch nicht flächendeckend zur Verfügung stünden.

Am Markt wurde die jüngsten Nachrichten der Gematik daher nun freudig aufgenommen. "Besser als erwartet" sei dies, schrieb etwa Analyst Daniel Grigat von Stifel Europe. Die Bedenken der Investoren dürften sich nun zerstreuen, da das eRezept in einer erweiterten Testumgebung im ersten Quartal erprobt werde. Einzelheiten über die landesweite Einführung und ob das eRezept obligatorisch werde, habe es zwar nicht gegeben; er rechne jedoch mit einer landesweiten Einführung ab der zweiten Jahreshälfte. Eine verpflichtende Einführung dürfte ihm zufolge von 2023 an folgen.

Auch Analyst Michael Heider von Warburg Research sprach von einer guten Nachricht für die beiden Versandapotheken. Die Transparenz bezüglich des Fahrplans zur Einführung des eRezepts sei damit gestiegen und das Vertrauen in die Finanzprognosen der beiden Unternehmen gestärkt./ck/tav/stk

Quelle: dpa-AFX

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