FRANKFURT/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die erneut aufgekommene Unsicherheit über die Einführung der elektronischen Medikamentenrezepte in Deutschland hat am Mittwoch die Aktien der Online-Apotheken Shop Apotheke
In Zürich knickten die Papiere des Wettbewerbers Zur Rose um mehr als zehn Prozent ein. Damit näherten sie sich weiter dem Ende Januar erreichten Tief seit Sommer 2020. Der Entscheid des deutschen Bundesministeriums für Gesundheit vom Dezember, die obligatorische Einführung von E-Rezepten landesweit auf unbestimmte Zeit zu vertagen, hatte den Aktien der beiden Online-Apotheken bereits sichtlich zugesetzt.
Händler begründeten den aktuellen Verkaufsdruck mit Berichten aus Deutschland, wonach die Qualitätskriterien der Testphase für elektronische Medikamentenrezepte nach wie vor nicht erfüllt seien. Dementsprechend groß sei die Angst, dass sich die landesweite Einführung weiter verzögere und Versandapotheken wie Shop Apotheke oder Zur Rose wertvolle Umsätze verloren gehen.
In den Handelsräumen wurde auf einen Artikel des Magazins digital pioneers zum Thema elektronische Medikamentenrezepte verwiesen. Darin zitiert der Autor eine Antwort der zuständigen Staatssekretärin Sabine Dittmar an den Petitionsausschuss des Bundestages, wonach die Testphase für sogenannte E-Rezepte weiterlaufe, die vereinbarten Qualitätskriterien allerdings noch immer nicht erreicht worden seien. Desweiteren ist im Artikel von organisatorischen und technischen Hürden die Rede.
Ein Börsianer sah in der Meldung derweil keine große Neuigkeit. Zudem klinge der Artikel für ihn so, als ob einige Aspekte übertrieben negativ dargestellt würden./AWP/la/bek/he
Quelle: dpa-AFX