NEW YORK (dpa-AFX) - Mit Begeisterung aufgenommene Geschäftszahlen von Amazon
Der Nasdaq 100 hatte im Januar knapp über 17 665 Punkten eine Bestmarke erreicht. Triste Geschäftszahlen etwa des Elektroautobauers Tesla
Und: Weder der Softwarekonzern Microsoft
Anders Amazon und Meta, die am Donnerstag nach US-Börsenschluss über ihre Geschäftsentwicklung berichtet hatten. Besonders Meta (Instagram, Whatsapp) glänzte in den Augen der Investoren. Das Werbegeschäft von Meta läuft weiter auf Hochtouren, nach einem Gewinnschub zahlt das Unternehmen erstmals eine Dividende. Dieser Schritt dürfte Anleger anlocken, die sich bisher nicht sonderlich für das Papier interessiert hätten, erklärt Analyst Stephen Ju von der Schweizer Großbank UBS. Zudem könnte Meta 2024 zu einem der größten Marktanteilsgewinner im Werbemarkt werden.
Lob gibt es auch von Brent Thill, Analyst beim Investmenthaus Jefferies. Meta bleibe im digitalen Werbemarkt der herausragende Akteur. Thill und Ju trauen den Aktien denn auch eine weiterhin starke Kursentwicklung zu.
Im vorbörslichen US-Handel schnellte der Meta-Kurs um fast 17 Prozent auf 461,51 Dollar nach oben. Damit würde sich der Konzern von der jüngst erreichten Marke eines Börsenwertes von mehr als einer Billion Dollar weiter absetzen. Meta ist der sechste US-Techkonzern mit einer Bewertung in dieser Höhe - hinter Nvidia, Amazon, Alphabet, Apple
Der Softwarekonzern (Windows, Office) aus Redmond im Bundesstaat Washington überstrahlt dabei alle anderen mit einer Marktkapitalisierung von 3 Billionen Dollar. Dicht auf den Fersen ist hier nur der iPhone-Konzern Apple, dessen Rückstand zum Wochenschluss allerdings etwas wachsen könnte.
Mit einem vorbörslichen Kursminus von 2,3 Prozent auf 182,50 Dollar zeichnet sich ein Rutsch des Apple-Börsenwertes auf gut 2,8 Billionen Dollar ab. Der Konzern übertraf zwar dank der ungebrochenen Nachfrage nach seinem iPhone im Weihnachtsquartal die Umsatzerwartungen, allerdings bereitet das China-Geschäft einigen Investoren Sorge. Der Ausblick auf das neue Geschäftsquartal sei schwächer als gedacht, schrieb zudem Analyst Samik Chatterjee von der Bank JPMorgan in einer Studie. Neben dem tristen China-Geschäft habe der Konzern wohl vor allem mit Absatzgegenwind bei den Produkten abseits des iPhone zu ringen, also bei Mac-PCs, iPads sowie Apple Watch und AirPods.
Der Online-Riese Amazon ist derweil "zurück auf Erfolgskurs", sagte Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Die Geldmaschine druckt wieder." So erzielte das Unternehmen 2023 einen freien Finanzmittelzufluss von fast 37 Milliarden Dollar, ein Rekord, wie JPMorgan-Analyst Doug Anmuth konstatierte. Amazon habe im Schlussquartal in allen Geschäftsbereichen stark abgeschnitten.
Amazon steigerte Umsatz und Gewinn im Weihnachtsquartal dank seines Handelsgeschäfts und der Cloud-Sparte AWS deutlich. Die Sparte AWS beschleunigte dabei ihr Wachstum zudem wieder etwas. Laut Experte Anmuth dürfte AWS in den kommenden Jahren stark vom Trend hin zu Generativer KI profitieren, da die Kunden bestrebt sein dürften, ihre KI-Bemühungen mit bestehenden Daten zu koppeln.
Mit einem neuen Kursziel von 225 Dollar traut Anmuth den Aktien noch einiges zu. Im vorbörslichen US-Handel ging es um 6,2 Prozent auf 169,10 Dollar nach oben. Damit würde der Börsenwert auf 1,76 Billionen Dollar klettern./mis/men/jha/
Quelle: dpa-AFX