FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus dem Rüstungssektor haben am Freitag anders als zuletzt üblich unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Belastet von einem enttäuschenden Ausblick gab es für die Papiere von Hensoldt
Hensoldt blieb mit seinen Prognosen für 2024 unter den Markterwartungen. Kurzfristig orientierte Anleger machten daher wohl erst einmal Kasse bei den Aktien des Herstellers von Rüstungselektronik. Die Rheinmetall-Anteile hingegen kosteten erstmals in der Geschichte mehr als 410 Euro. Beim Börsenneuling Renk
Analyst Christian Cohrs von Warburg Research betonte, Hensoldt habe 2023 die Finanzziele erreicht. Er ergänzte aber, das Ergebnis sei kostenseitig von umfangreichen Einmaleffekten geprägt und das Netto-Finanzergebnis sei viel niedriger als von ihm erhofft. Er vermisst daher die positiven Aspekte, die dem Kurs weiter nach oben helfen könnten.
Händler erwähnten noch, dass die Dividende von Hensoldt vielleicht etwas enttäusche. Diese soll für 2023 laut Mitteilung 0,40 Euro betragen, während die durchschnittliche Markterwartung bei 0,48 Euro gelegen habe.
Getrieben von steigenden Ausgaben für Verteidigung im Zuge weltweit zunehmender kriegerischer Konflikte hatten Rüstungsaktien in den vergangenen Monaten und Jahren stark zugelegt. Hensoldt haben in diesem Jahr bislang gut 30 Prozent gewonnen und Mitte Februar mit etwas über 36 Euro den höchsten Kurs seit April 2023 erreicht. Anders als bei Rheinmetall bleibt das fast ein Jahr alte Hensoldt-Rekordhoch damit aber unerreicht./tih/niw/mis
Quelle: dpa-AFX