FRANKFURT (dpa-AFX) - Im schwächeren Marktumfeld vor den geldpolitischen Signalen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben am Donnerstag vor allem Onlinehändler unter Druck gestanden. Zalando sackten im Dax um 5,5 Prozent ab. Papiere des Kochboxenversenders Hellofresh verloren ähnlich deutlich. About You gaben im SDax um fast 5 Prozent nach.
Der schwedische Modehändler Boozt stampfte seine Jahresziele ein und erinnerte in der Begründung an die Hauptprobleme der Branche: sinkende Nachfrage wegen schlechter Verbraucherstimmung bei steigender Inflation und obendrein anhaltende Lieferkettenengpässe. Das Umsatzwachstum erwarten die Schweden nun nur noch zwischen 10 und 15 Prozent statt bislang angepeilter 20 bis 25 Prozent. Die Boozt-Aktien brachen um rund 19 Prozent ein.
Ein Börsianer erinnerte zudem an einen "Handelsblatt"-Bericht vom Vortag über die Expansionspläne der türkischen Mode-App Trendyol. Der Händler, der am Bosporus vor Amazon liege, wolle Zalando und About You herausfordern, hieß es. Nach 90 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr in Deutschland sollen es laut dem Trendyol-Chef im laufenden Jahr 400 Millionen werden. 2023 wolle man die Zahl verdoppeln./ag/ajx/jha/
Quelle: dpa-AFX