FRANKFURT (dpa-AFX) - Auffällig schwach haben sich am Montag am deutschen Aktienmarkt Papiere von Biotech- und Medizintechnik-Unternehmen präsentiert. Im MDax der mittelgroßen Werte führten Morphosys die Verliererliste mit minus 3,8 Prozent an, womit die Papiere des Antikörperspezialisten ihren Abwärtstrend fortsetzten und auf ein Tief seit September 2017 zu rutschen drohten. In der vergangenen Woche hatten besonders die Umsätze des US-Partners Incyte mit dem Krebsmittel Monjuvi enttäuscht.
Carl Zeiss Meditec büßten nach endgültigen Halbjahreszahlen 2,8 Prozent ein und fielen zeitweise auf ein Vier-Wochen-Tief. Vor wenigen Tagen hatten sie noch Tuchfühlung zu ihrem vor drei Wochen erreichten Rekordhoch aufgenommen, waren aber kurz davor abgeprallt.
Für die Aktien des Laborausrüsters Sartorius ging es um 2,5 Prozent nach unten, auch ihnen fehlt derzeit die Kraft, um wieder an das Rekordhoch aus dem Februar heranzulaufen. Siemens Healthineers konnten sich dem schwächeren Sektorumfeld mit minus 1,3 Prozent ebenfalls nicht entziehen.
Qiagen gaben um 1,7 Prozent nach. Mit 38,61 Euro rutschten sie zeitweise auf ein Tief seit Anfang November und verloren damit allein in den zurückliegenden drei Wochen mehr als zwölf Prozent.
Erst in der letzten Woche hatten einige Marktteilnehmer es kritisch gesehen, dass das Gendiagnostik- und Biotech-Unternehmen den Jahresausblick nicht angehoben hatte. Laut Qiagen dürfte die Nachfrage nach Vorprodukten für Corona-Tests schrumpfen. Mit Fortschreiten der Impfungen gegen das Corona-Virus nimmt die Nachfrage nach Covid-19-Tests augenscheinlich ab. Deutsche-Bank-Analyst Falko Friedrichs hatte jüngst darauf verwiesen, dass einige Diagnostik-Unternehmen deshalb in bestimmten Ländern ihre Ziele hätten zurücknehmen müssen./ajx/ag/stk
Quelle: dpa-AFX