FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus der konjunktursensiblen Fahrzeugindustrie sind am Montag im europaweit schwachen Marktumfeld deutlich unter Druck geraten. Die rasant steigenden Ölpreise würden "allmählich zu einem Problem (und) Konjunktursorgen machen sich wieder breit", kommentierte Analyst Christian Henke vom Broker IG. Auch Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Privatbank Berenberg, verwies auf "nach oben schnellende Preise für Energie, Lebensmittel und Rohstoffe", die noch weiter zulegen könnten. Die Industrie könnte zudem weitere Engpässe bei wichtigen Vorprodukten zu spüren bekommen.
Die kanadische Bank RBC verwies in einer aktuellen Studie auf deutlich rückläufige Zulassungszahlen für Autos im Februar. Für die fünf absatzstärksten europäischen Märkte Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien liege der Wert insgesamt 5,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im aussagekräftigeren Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 betrage der Rückgang sogar 32 Prozent, betonte Analyst Tom Narayan. Wie erwartet hätten die Zulassungszahlen unter der Halbleiterknappheit und geopolitischen Spannungen gelitten und an den jüngsten Trend angeknüpft. Die Ende Februar angelaufene, russische Invasion der Ukraine könnte seine Produktions- und Absatzschätzungen für die Branche sinken lassen.
Dem Center Automotive Research (CAR) zufolge gibt es auf dem deutschen Automarkt wieder etwas höhere Preisnachlässe für Neuwagen. Dabei würden Modelle mit längeren Lieferzeiten oftmals günstiger angeboten als sofort verfügbare Autos, berichtet CAR für den Februar in seiner regelmäßigen Marktstudie. Ins Gewicht fiel diese Studie am Montag aber kaum.
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Quelle: dpa-AFX