FRANKFURT (dpa-AFX) - Schlechte Nachrichten aus der Auto- und Nutzfahrzeugbranche haben die Anleger am Donnerstag nicht von Aktienkäufen abgehalten. Nach skeptischen Aussagen des Lkw- und Busherstellers Traton
Das beeindruckte die Investoren jedoch nicht mehr, im Gegenteil: Der europäische Sektor der Autohersteller und -zulieferer
Im Dax
Der anhaltende Chipmangel wird die globale Autoindustrie einer Studie zufolge deutlich stärker belasten als bislang erwartet. Wegen der fehlenden Halbleiter dürften der Branche dieses Jahr Umsätze in Höhe von 210 Milliarden US-Dollar entgehen, prognostizierte die Beratungsfirma Alix Partners. Im Mai waren die Alix-Experten noch von einer nur gut halb so hohen Belastung ausgegangen. Das Problem ist aber hinlänglich bekannt - und somit wohl in großen Teilen in den Kursen eingepreist.
Angesichts der Halbleiterengpässe war die Stimmung in den vergangenen Monaten nicht gut für die PS-Branche. Der Autosektorindex hatte im Juni ein Rekordhoch nur knapp verfehlt und hatte in der Folge bis zum Montag wieder um fast 16 Prozent nachgegeben. Zum Vergleich: Der marktbreite Stoxx Europe 600
Daimler-Aktien erhielten derweil Unterstützung von einer Empfehlung. Das französische Investmenthaus Kepler Cheuvreux senkte zwar das Kursziel von 88 auf 85 Euro, setzte sie aber auf eine Favoritenliste, von der im Gegenzug die Aktien von Rheinmetall
In Paris ließen sich die Börsianer von der Umsatz- und Gewinnwarnung von Faurecia nicht beeindrucken. Der Kurs stieg um sechs Prozent, nachdem er schon am Mittwoch kräftig zugelegt hatte. Allerdings waren dies Gewinne auf niedrigem Niveau: Von den Hochs im Frühjahr bei über 50 Euro war der Kurs zuletzt um fast 30 Prozent eingebrochen. Faurecia steht derzeit vor der Übernahme des deutschen Autozulieferers Hella
Quelle: dpa-AFX