FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Abstufung durch die Investmentbank JPMorgan hat am Donnerstag den Kurs von Gea
Analyst Akash Gupta rechnet mit einer schwächeren Auftragslage von Gea im laufenden zweiten Halbjahr. Der hohe Anteil von Verarbeitungsanlagen für die Lebensmittelhersteller, in der Vergangenheit ein strategischer Vorteil für das Unternehmen, könne zunehmend zum Problem werden. Denn die Lebensmittelbranche leide unter der hohen Inflation, vor allem mit Blick auf die Energiekosten. Sie könnte sich folglich mit neuen Aufträgen zurückhalten. Gupta rät daher zum Untergewichten der Gea-Aktien im Portfolio, nachdem er zuvor zu einer neutralen Position empfohlen hatte.
Für die Aktionäre der Gea Group war 2022 bislang ein Jahr zum Vergessen. Um ein Drittel ging es für die Aktien nach unten, etwas stärker als mit dem MDax der mittelgroßen Titel, in dem die Papiere enthalten sind. Sollte der Kurs unter das Jahrestief von Ende Juni bei knapp 32 Euro rutschen, wäre das der tiefste Stand seit März vergangenen Jahres.
Großes Potenzial sah JPMorgan-Analyst Gupta dagegen bei den Aktien des Staplerherstellers und Lagertechnikanbieters Kion. Um fast 50 Prozent kann es dem Experten zufolge bis Ende kommenden Jahres nach oben gehen. Das begründe nun eine Übergewichtung der Papiere, nachdem das Votum zuvor "Neutral" gelautet hatte. Aus operativer Sicht sei die zugrunde liegende Wachstumsperspektive intakt: eine zunehmende Automatisierung im Lager- und Warenhausgeschäft.
Dass der Kurs am Donnerstag davon nicht profitieren konnte, könnte daran liegen, dass die Investoren den gesamten Sektor der Industriegüterhersteller
Quelle: dpa-AFX