(Neu: Xetra-Kurse, mehr Infos und Einordnungen zu Renk und Hensoldt)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger setzen angesichts des Ukraine-Krieges und einer von vielen europäischen Staaten geforderten stärkeren militärischen Abschreckung unvermindert auf Rüstungswerte. Getrieben von der Aussicht auf weiter steigende Verteidigungsausgaben setzten die Aktien von Rheinmetall
Händler verwiesen auf Aussagen von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Er hatte auf der Münchner Sicherheitskonferenz einen Bedarf an Ausgaben von bis zu 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung für vielleicht notwendig gehalten - ein Wert, der über die von den Nato-Mitgliedstaaten beschlossenen zwei Prozent hinausgeht. Dieses Ziel war 2014 bei einem Nato-Gipfel festgelegt worden.
Die Zwei-Prozent-Marke war zuletzt auch wegen Äußerungen des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump in den Blick geraten. Er hatte gedroht, säumigen Nato-Partnern im Falle eines russischen Angriffs keine amerikanische Unterstützung zu gewähren. Die Bundesrepublik kam im vergangenen Jahr nach vorläufigen Nato-Zahlen nur auf 1,6 Prozent des BIP. In diesem und den kommenden Jahren soll die Zwei-Prozent-Marke aber mithilfe eines Sondervermögens von 100 Milliarden Euro erreicht werden.
Rheinmetall plant derweil die Produktion von Munition in der Ukraine. Mit einem ukrainischen Partnerunternehmen wurde am Rande der Sicherheitskonferenz eine Absichtserklärung für den Bau eines neuen Werks zur Herstellung von Artilleriemunition unterzeichnet. Ein Händler sah darin zwar keinen individuellen Kurstreiber, doch generell bleibt das Interesse der Anleger an Rüstungswerten auch wegen solcher Nachrichten ungebrochen.
Auch die Papiere anderer deutscher Rüstungskonzerne erhielten am Montag weiteren Rückenwind. Allen voran galt dies für den Börsenneuling Renk
Vom Rekordniveau noch etwas weiter entfernt ist Hensoldt
Quelle: dpa-AFX