(Neu: Metzler-Analyst)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei Rüstungsaktien lösen sich die hohen Kursgewinne seit März immer mehr auf. Am Donnerstag rutschten die Papiere von Rheinmetall
Verschobene Rüstungsaufträge der Bundesrepublik sowie verlorene Ausschreibungen in der Slowakei und Tschechien hatten zuletzt bereits etwas auf die Stimmung gedrückt. Dem sehr schwachen Gesamtmarkt konnten sie nicht mehr trotzen. Dennoch könnten die Titel an der 150-Euro-Marke nun erst einmal Unterstützung finden. Vor Beginn des Krieges hatten sie um die 100 Euro gekostet.
Alexander Neuberger vom Bankhaus Metzler hatte die Auftragsverluste in einer vor rund zwei Wochen veröffentlichten Studie indes nicht zu hoch aufhängen wollen. Zwar hätten sie einen kleinen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung, aber sie gingen wohl auf politische Gründe zurück, nicht auf Produktprobleme. Zudem stünden noch Entscheidungen über drei Aufträge an, darunter einer aus Australien über vier Milliarden Euro für den Lynx. Sollte der verwehrt bleiben, drohten sogar Abschreibungen auf bereits errichtete Fertigungsanlagen. Doch selbst ohne diesen Auftrag stünde Rheinmetall angesichts der Wehretatpläne der Bundesregierung noch gut da.
Die Anteile des Rüstungselektronikherstellers Hensoldt
Quelle: dpa-AFX