(neu: Kurs, Analysten und mehr Details)
FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX Broker) - Steigende Corona-Neuinfektionen und eine Reisewarnung Deutschlands für fast ganz Spanien hat am Montag an den Börsen die Aktien der Reise- und Tourismusanbieter belastet. Am deutschen Markt traf es erneut die Papiere der Lufthansa
Der Reisekonzern Tui
Die Experten von der Commerzbank wiesen darauf hin, dass die von der Warnung betroffenen Reiseziele "im Normalfall" mehr als ein Fünftel aller Reiseziele im Portfolio von Tui betreffe. Gegenwärtig seien es weniger, nicht zuletzt wegen einer 14-tägigen Quarantäne, die in Großbritannien erlassen wurde. Bei Tui seien die vergangenen Wochen enttäuschend verlaufen, erklärten die Analysten. Dank der staatlichen Unterstützungen für das Unternehmen werde dieses es aber wohl über den Winter schaffen.
Die Lufthansa
Keinen Rückenwind erhielten die Lufthansa-Aktien von der Nachricht, dass die Airline mit einer ersten Mitarbeitergruppe konkrete Spar-Vereinbarungen erreicht hat. Die Flugbegleiter haben in einer Urabstimmung der Kabinengewerkschaft Ufo mit einer Mehrheit von 87,9 Prozent einem entsprechenden Krisen-Tarifvertrag zugestimmt. Mit diesem soll die Corona-Krise überwunden werden. Wichtige Details zur genauen Ausgestaltung sind allerdings noch offen. Zudem hat sich die Lufthansa mit den Piloten noch nicht geeinigt und beim Bodenpersonal sogar die Verhandlungen abgebrochen.
Auch die Aktien der vom Tourismus stark abhängigen Billigflieger Ryanair
Analyst Richard Vosser von der Investmentbank JPMorgan merkte an, dass in der vergangenen Woche in neun von zehn großen Ländern Europas die Zahl der Neuinfektionen mit dem Virus gestiegen sei, am stärksten in Österreich und Dänemark. Gerade Spanien könne nun aber die Kurve kriegen, denn nach sieben Wochen deutlich steigender Infektionszahlen seien diese zuletzt von Tag zu Tag zurückgegangen./bek/la/jha/
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Quelle: dpa-AFX