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FRANKFURT (dpa-AFX) - Stockende Wasserstoffprojekte haben im Kurs von Thyssenkrupp Nucera
Auch auf die Aktien von Thyssenkrupp
In beiden Fällen hieß es von Händlerseite, gebe es in den Quartalsberichten enttäuschende Aspekte. Im Falle von Nucera bezeichnete es der Deutsche-Bank-Experte Michael Kuhn als Hauptthema, dass die Wachstumserwartungen an das Geschäft mit Alkalischer Wasserelektrolyse (AWE) vom Unternehmen reduziert wurden. Dies überrasche ihn selbst zwar nicht, spiegele sich aber in den Konsensschätzungen noch nicht wider.
"Derzeit beobachten wir in Europa und Nordamerika eine Diskrepanz zwischen ursprünglich geplanten Projekten und finalen Investitionsentscheidungen über die notwendigen Elektrolyse-Kapazitäten", kommentierte der Leiter des Bereichs, Christoph Noeres. Laut dem Analysten Kuhn warten viele Kunden mit ihren Entscheidungen auch darauf, dass der finale rechtliche Rahmen steht. Er merkte allerdings auch an, dass es durchaus Fortschritte mit einigen Projekten gebe.
Auf Konzernebene konkretisierte Nucera das diesjährige Umsatzziel auf 820 bis 900 Millionen Euro, während sich der Analystenkonsens laut dem RBC-Experten Erwan Kerouredan auf 979 Millionen belief. Enttäuschendes zum Ausblick gab es vom Mutterkonzern Thyssenkrupp zu berichten, der jetzt einen Umsatz unter Vorjahresniveau erwartet. Zuvor war noch ein Stagnieren in Aussicht gestellt worden.
Im Falle von Thyssenkrupp sagte Christian Obst von der Baader Bank, das Zahlenwerk sei "eine gemischte Tüte mit einem negativen Touch" wegen des Umsatzziels. Dem gegenüber stehe, dass der Konzern im zweiten Quartal ein operatives Ergebnis (Ebit) über den Erwartungen abgeliefert und die Zielmarken für das Ebit und den freien Mittelzufluss bestätigt habe. Laut dem Experten Moses Ola von der US-Bank JPMorgan birgt das Umsatzziel die Gefahr, dass die Ebit-Schätzungen am Markt dennoch reduziert werden.
Beide Aktien kommen mit der jüngsten Schwäch weiter nicht auf die Beine, gehören sie doch in ihren Indizes MDax
Thyssenkrupp hält an Nucera nach dem Börsengang noch die Hälfte der Anteile, während rund ein Viertel bei dem italienischen Partner Industrie De Nora liegt. Der an der Börse gehandelte Streubesitz fällt damit relativ gering aus./tih/nas/jha/
Quelle: dpa-AFX