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17.01.2024 ‧ dpa-Afx

Aktien Frankfurt: Talfahrt geht weiter - Schwindende Zinshoffnung belastet

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MDAX

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist auch am Mittwoch im Rückwärtsgang geblieben. Der Leitindex Dax gab am Mittag 1,08 Prozent nach bei 16 392,11 Punkten. Im frühen Handel war er auf den tiefsten Stand seit Dezember gefallen. Die Stimmung bei den Anlegern bleibt angeschlagen, vor allem gedämpfte Hoffnungen auf schon baldige Leitzinssenkungen in den USA hatten bereits am Vortag auf die Kauflaune gedrückt.

Der MDax der mittelgroßen Werte sank zur Wochenmitte zuletzt um 1,87 Prozent auf 25 217,93 Zähler, während auf europäischer Bühne der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 1,02 Prozent auf 4401,07 Punkte verlor.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im März sei gesunken, schrieb Börsenanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Rede von Fed-Gouverneur Christopher Waller am Vortag habe eher auf eine Zinssenkung im Mai oder Juni hingedeutet.

Am Mittwoch steht zudem das Wirtschaftswachstum in China im Fokus, das im abgelaufenen Jahr 5,2 Prozent betrug und damit das Regierungsziel leicht übertraf. Der Immobilienmarkt bleibt aber unter Druck und die Konsumlaune angeschlagen.

Am Nachmittag dürften noch Daten aus den USA interessieren: Veröffentlicht werden die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion. "Dass die US-Wirtschaft bisher nicht in eine Rezession abgeglitten ist, liegt auch am robusten privaten Verbrauch", sagte Experte Christoph Balz von der Commerzbank.

Im Dax ging zur Wochenmitte die Talfahrt von Zalando mit einem Rekordtief weiter. Zuletzt verloren die Aktien 5,1 Prozent. Die Bank of America hatte ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Online-Modehändlers kassiert.

Die durchwachsenen Konjunkturdaten aus China belasteten unterdessen die Aktien von Sportartikelherstellern und Luxusgüterherstellern: Adidas verloren im Dax 3,3 Prozent, Konkurrent Puma im MDax mit vier Prozent noch mehr. Anteile von Hugo Boss gaben gut zwei Prozent nach.

Eine Kaufempfehlung der Schweizer Bank UBS gab den Papieren der Munich Re unterdessen Auftrieb mit plus 1,2 Prozent. Analyst Will Hardcastle zufolge erscheint das Jahresziel des Rückversicherers für das Nettoergebnis vernünftig und könnte bereits einen Puffer für erwartete Leitzinssenkungen beinhalten. Die Studie wirkte auch im breiteren Versicherungssektor als Kursstütze: Mit minus 0,3 Prozent hielten sich beispielsweise Allianz -Papiere besser als der Markt.

Um 3,7 Prozent bergab ging es für Wacker Chemie . Mit Oddo BHF kam eine weitere negative Analysten-Meinung zu den seit einigen Wochen bereits recht skeptischen Tönen anderer Banken dazu.

Die Papiere des Waferherstellers Siltronic standen nach einem Anleihe-Deal von Globalwafers aus Taiwan im Blick und rutschten um 1,6 Prozent ab./tav/jha/

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-AFX

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