FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein weiterer Dämpfer für die Zinssenkungsfantasien vieler Investoren hat dem Dax am Freitag nach einem weiteren Rekordhoch die Kraft genommen. Mit 17 004,55 Punkten ließ der deutsche Leitindex seine vorherige Bestmarke aus dem Dezember knapp hinter sich, bevor überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten ihn bremsten. Eine Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed schon im März dürfte angesichts der Daten vom Tisch sein, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK.
Der Dax
Der MDax
Zunächst hatten starke Vorgaben der US-Börsen für Rückenwind gesorgt, nachdem die Technologieriesen Amazon
Die US-Wirtschaft schuf im Januar deutlich mehr Arbeitsplätze als erwartet und die Stundenlöhne stiegen doppelt so stark wie von Experten vorhergesagt. "Vor diesem Hintergrund sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank bereits auf ihrer nächsten Sitzung im März eine Leitzinswende einläutet, gegen null", glaubt auch Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg.
Ein starker Arbeitsmarkt mit deutlichem Lohndruck nach oben nährt Inflationsrisiken. Um zu verhindern, dass die Preisentwicklung wieder an Fahrt aufnimmt, dürfte die Fed den Leitzins vor diesem Hintergrund eher länger hochhalten. Zudem hatte Fed-Chef Jerome Powell bereits zur Wochenmitte die Erwartungen auf baldige Zinssenkungen gedämpft. Der Arbeitsmarktbericht vom Freitag dürfte ihn in seiner Einschätzung, eher noch abzuwarten, bestätigen.
Gleichwohl unterstreichen die Jobdaten, dass die US-Wirtschaft die rasanten Zinserhöhungen des vergangenen Jahres bisher recht gut wegsteckt. Das könnte größeren Druck auf die Börsen verhindert haben.
Aus Branchensicht waren Autowerte gefragt, die an ihre jüngste Erholung anknüpften. Die Aktien des Sportwagenbauers Porsche AG
Quelle: dpa-AFX