FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem US-Arbeitsmarktbericht hat der Dax
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte dem Markt am Vortag mit der ersten Zinssenkung seit Jahren keine frischen Impulse gegeben. "EZB-Präsidentin Christine Lagarde machte wie erwartet mehr als deutlich, dass diese eine Zinssenkung nicht den Start einer ganzen Serie markieren würde", schrieb Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Dennoch gehe der Markt weiterhin von noch mindestens zwei weiteren Zinssenkungen in diesem Jahr aus.
Vor dem Wochenende richten sich die Blicke der Anleger auf den US-Arbeitsmarktbericht. "Dabei gilt einmal mehr, dass schlechte Zahlen positiv für den Aktienmarkt sein können", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. Denn sollte sich der Arbeitsmarkt abkühlen, könne das den Weg zu Zinssenkungen in den USA schneller ebnen. Laut Altmann werde mit einem Stellenzuwachs auf Vormonats-Niveau gerechnet. Die Jobdaten gelten auch als maßgeblicher Faktor für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed.
Durchwachsene Nachrichten kamen derweil aus der deutschen Industrie: Die Gesamtproduktion ist im April leicht zurückgegangen. Bereits am Vortag enttäuschten die Auftragseingänge. "Ohne Neubestellungen kann die Produktion nicht zulegen, das sehen wir derzeit", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Exporte legten zuletzt allerdings deutlich zu, wobei sich der deutsche Handel mit China im Mai weiterhin negativ entwickelte. Vor allem Aktien aus der Autoindustrie schwächelten, was den Dax zusätzlich belastete.
Unternehmensseitig stoppte außerdem Qiagen
Nachdem die Immobilienwerte bereits nach der Zinsentscheidung der EZB unter Druck geraten waren, setzte sich die Talfahrt weiter fort. Morgan-Stanley-Analyst Bart Gysens sieht nach der Zinssenkung zunächst kaum Chancen auf weitere Kurstreiber. Er stufte Vonovia
Infineon
Unter den Nebenwerten im SDax
Die Aktien der DWS
--- Von Nicklas Wolf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-AFX