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27.11.2023 ‧ dpa-Afx

Aktien Frankfurt: Dax pendelt in geringer Spanne um 16 000 Punkte

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MDAX

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Montag um die psychologisch wichtige Marke von 16 000 Punkten gependelt. Die Handelsspanne zwischen dem aktuellen Tageshoch und -tief war zugleich extrem gering mit insgesamt um die 60 Punkte. Die Anleger warten ab, da in den kommenden Tagen Inflationsdaten aus den USA und Europa auf der Agenda stehen. Außerdem dämpften laut den Experten von "Index Radar" schwache Daten chinesischer Industrieunternehmen die Stimmung leicht. In den USA deutet sich zudem ein etwas schwächerer Handelsstart an.

Am Nachmittag gab das Börsenbarometer um 0,13 Prozent auf 16 008,61 Punkte nach. Am Freitag noch hatte es erstmals seit August als Höhepunkt einer vierwöchigen Rally über 16 000 Punkten geschlossen. Der MDax verlor am Montag 0,09 Prozent auf 26 191,65 Zähler.

Der Dax befindet sich seit bereits vier Wochen überwiegend im Aufwind und war vor dem Wochenende bis auf 16 041 Punkte geklettert. Damit blieb er nur knapp unter seinem Zwischenhoch von Ende August. Seit der Leitindex seine mit dem Sommermonat August einsetzende Talfahrt Ende Oktober beenden konnte, hat er inzwischen wieder fast 10 Prozent gutgemacht. Das Rekordhoch von Ende Juli bei etwas unter 16 530 Punkten lässt der Jahresendrally allerdings noch Spielraum.

Wie Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners betonte, bleiben die 16 000 Punkte für den Dax wesentlich. Ein Fall darunter "könnte am Markt schnell als Schwäche interpretiert werden", obwohl Gewinnmitnahmen nach dem guten Lauf nichts Unnormales wären. "Für eine fünfte positive Woche in Serie wird es auf jeden Fall einige gute Nachrichten brauchen, denn kurz vor dem Jahresende werden mögliche Käufer doppelt überlegen, ob sie oberhalb der 16 000 wirklich noch einsteigen wollen."

Unterdessen belastete die BASF -Aktie mit minus 2,9 Prozent als Dax-Schlusslicht den Index. Sie litt unter einer kritischen Studie der US-Bank Morgan Stanley. Strukturell höhere Kosten in Europa stellten das Verbundkonzept der BASF und die Ertragskraft des Chemiekonzerns kurz- und mittelfristig vor Herausforderungen, schrieb Analyst Charles Webb mit Verweis auf die Energiepreise und eine "etwas beschwerlichere" Regulierung. Für BASF werde es somit zunehmend schwieriger, Verpflichtungen für Wachstum, Dividende und Dekarbonisierung zu erfüllen. Er stufte die Aktie daher auf "Underweight" ab und kappte das Kursziel von 43 auf 39 Euro.

Der Anteilsschein von Bayer sackte zeitweise auf 32,07 Euro und erreichte so ein Tief seit 2006. Die Privatbank Berenberg senkte ihr Kursziel kräftig von 60 auf 36 Euro. Dadurch, dass der Pharma- und Chemiekonzern seine Oceanic-AF-Studie zum Blutverdünner Asundexian wegen mangelnder Wirksamkeit eingestellt habe, breche eine Säule für künftige Erträge weg, schrieb Analyst Sebastian Bray mit Verweis auf eine entsprechende, vor rund einer Woche bekannt gewordene Nachricht. Er verwies zudem auf die Rechtsrisiken in den USA durch die Glyphosat- und PCB-Klagen und hält eine deutliche Dividendenkürzung für möglich.

Gefragt war indes die "Aktie Gelb" der DHL Group , die um 1,6 Prozent zulegte. Laut einem Reformvorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums für das veraltete Postgesetz soll der Zeitdruck für die Briefzustellung wesentlich abgeschwächt werden. Dies ermögliche massive Einsparungen in der Sparte Post & Paket, kommentierte Analyst Johannes Braun vom Investmenthaus Stifel. Zudem gebe es mit dem neuen Gesetz mehr Spielraum für Preiserhöhungen, weshalb er sehr gute Chancen für den Bonner Konzern sieht, seine Profitabilität in dieser Sparte zu steigern.

Vitesco zählten mit minus 1,2 Prozent zu den Schlusslichtern im MDax, obwohl Schaeffler im Ringen um die Gunst der Aktionäre des Antriebsspezialisten seine Übernahmeofferte nun doch erhöhte. Statt 91 will der Autozulieferer final 94 Euro je Aktie zahlen. Mancher Anleger dürfte sich aber noch etwas mehr erhofft haben.

Im SDax ragten SFC Energy mit plus 11 Prozent hervor. Angetrieben von der Expansion in den USA und in Indien will der Brennstoffzellen-Anbieter in den kommenden Jahren deutlich wachsen. Die Ziele bis 2028 fielen dabei höher aus, als bisher erwartet worden war.

Der Euro stieg leicht und wurde am frühen Nachmittag mit 1,0951 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0916 Dollar festgesetzt.

Am Anleihemarkt betrug die Umlaufrendite wie am Freitag 2,66 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,02 Prozent auf 123,89 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,48 Prozent auf 131,00 Punkte./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-AFX

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