FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Der MDax
Bereits am Mittwoch hatten die US-Börsen Sorgen über die zuletzt unerwartet hohe Teuerung in den USA abgeschüttelt. "Die jüngsten Inflationsdaten haben die Aktienmärkte nur kurz belastet", schrieb Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Auch die Tatsache, dass die US-Notenbank Fed die Zinswende voraussichtlich erst am 12. Juni einläuten könnte, scheine die weltweiten Börsen nicht großartig aus dem Takt gebracht zu haben.
Als Antrieb hinzukommen zuletzt durchaus positive Daten zur Verfassung der US-Wirtschaft. Diese nähren die Hoffnung, dass Unternehmen und Verbraucher die hohen Zinsen in Summe gut verkraften und vorerst keine Rezession droht.
Die weltweit wichtigsten Notenbanken hatten seit 2022 ihre Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation deutlich angehoben. Inzwischen hat die Teuerung nachgelassen und Anleger setzen darauf, dass die Zinsen in diesem Jahr wieder sinken. Das würde Aktien im Vergleich zu Anleihen wieder attraktiver machen. Zudem würden niedrigere Zinsen die Refinanzierung von Unternehmen verbilligen, was gut für die Finanzkraft ist. Ferner sind die nach Beginn des Ukraine-Krieges stark gestiegenen Öl- und Energiepreise mittlerweile wieder gefallen. Auch das hilft Unternehmen.
"Die Anleger scheinen wohl zu denken, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Oder anders formuliert, die Zinswende kommt bestimmt, nur ein wenig später", fuhr Henke fort. Die zunehmenden geopolitischen Risiken wie im Roten Meer oder die Kriegsgefahr zwischen Nord- und Südkorea würden im Augenblick zur Seite gedrängt.
Bewegung in die Kurse einzelner Aktien brachten erneut die Quartalsbilanzen der Unternehmen. So verhalf die Zinswende der Commerzbank
An der MDax-Spitze setzten die Papiere von Delivery Hero
Die Anteilsscheine von Elmos Semiconductor
Der Euro
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-AFX