FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am letzten Handelstag im August einen weiteren Höchststand erreicht. Der deutsche Leitindex gewann am Freitag fast 0,3 Prozent auf 18.961 Punkte. Das Jahresplus beträgt nun gut 13 Prozent. Auch die Monatsbilanz ist trotz des Einbruchs zum Start klar positiv.
Laut den Chartexperten der UBS ist der Weg frei bis zunächst 19.000 Punkte. Weitere Orientierungsmarken sehen sie bei 19.100, 19.200 und 19.300 Punkten. Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners spürt allerdings "größten Respekt" vor dem September. "Die letzten vier September waren beim Dax negativ", so Altmann. "Bereits davor gab es im September häufig lange Verlustserien."
Der MDax lag am Freitagnachmittag mit 0,7 Prozent im Plus bei 25.676 Punkten, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,2 Prozent anstieg.
Besonders gefragt waren im Dax Papiere von Vonovia , Adidas und Siemens Energy . Letztere sind mit mehr als verdoppeltem Wert auch Jahres-Spitzenreiter. Im MDax setzten Delivery Hero ihre Rally fort. Der Essenslieferdienst hatte tags zuvor mit Geschäftszahlen überzeugt und mit Börsenplänen für die rasant wachsende Marke Talabat in Dubai für Fantasie gesorgt.
Das fortgesetzte Chaos bei Thyssenkrupp mit Blick auf die Stahlsparte prägte derweil die Aktien des Industriekonzerns, die zwischen Gewinnen und Verlusten schwankten. In der geplanten Neuaufstellung des Bereichs eskalierte der Streit in der Führungsriege: Drei Stahlvorstände und vier Aufsichtsratsmitglieder warfen hin, darunter auch Chefaufseher Sigmar Gabriel (SPD) und Stahlchef Bernhard Osburg. Gabriel sieht die Verantwortung für die Rücktritte vor allem bei Thyssenkrupp-Chef Miguel López. Dieser habe eine "beispiellose Kampagne" gegen den Stahlvorstand öffentlich in Gang gesetzt.
Ein positiver Analystenkommentar des Investmenthauses Bryan Garnier trieb Fielmann und Mister Spex an. Die Fielmann-Papiere stiegen 6 Prozent, Mister Spex gar um 8 Prozent. Der für beide Unternehmen wichtige deutsche Brillenmarkt sei im ersten Halbjahr zwar nur moderat gewachsen, beide Unternehmen gewännen aber weiter Marktanteile, schrieb Analyst Cedric Rossi.
Der Euro stabilisierte sich knapp unter der Marke von 1,11 US-Dollar. Anfang der Woche war der Euro zeitweise mehr als 1,12 Dollar wert.
Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Freitag ebenfalls gesunken. Die Umlaufrendite stieg von 2,24 Prozent am Vortag auf 2,25 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,1 Prozent auf 126,43 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,1 Prozent zu auf 134,04 Punkte zu./ag
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--- Von Alex Gibson, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-AFX