FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag keine einheitliche Richtung gefunden. Während die Standardwerte im Dax mehrheitlich zulegten, verbuchten Papiere aus der zweiten und dritten Reihe überwiegend Verluste. Nach dem Xetra-Handelsschluss dürfte sich das Interesse am Abend auf das Protokoll der vergangenen Zinssitzung der US-Notenbank Fed richten.
Der Dax setzte seine Hängepartie unterhalb der Marke von 16 000 Punkten fort und stieg am späten Vormittag um 0,23 Prozent auf 15 937,73 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen fiel hingegen um 0,81 Prozent auf 26 181,83 Zähler. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 stagnierte.
Neue Studiendaten zum Krebsmedikament Pelabresib ließen den Aktienkurs von Morphosys auf den niedrigsten Stand seit Anfang April einbrechen. Die Papiere notierten zuletzt 24 Prozent im Minus und büßten damit in den vergangenen acht Börsentagen rund die Hälfte ihres Wertes ein. Das Krebsmittel habe zwar den primären Endpunkt erreicht, bei einem wichtigen sekundären Endpunkt zur Beurteilung der Symptomreduzierung aber statistische Signifikanz vermissen lassen, betonte Analyst Rajan Sharma von Goldman Sachs.
Der Finanzinvestor Permira macht unterdessen beim Softwareanbieter Teamviewer weiter Kasse. Durch die Platzierung von 13 Millionen Aktien sinkt der Anteil von knapp 21 auf rund 14 Prozent. Die Papiere wurden für 13,90 Euro das Stück angeboten. Zuletzt notierten sie mehr als 10 Prozent tiefer und damit unter dem Platzierungspreis.
Neue Zielvorgaben bis 2026 verschafften dem Aktienkurs des Rüstungskonzerns und Automobilzulieferers Rheinmetall ein Kursplus von bis zu 5,8 Prozent und ein weiteres Rekordhoch auf 295 Euro. Zuletzt ging es für die Papiere an der Dax-Spitze um 5,2 Prozent nach oben. Rheinmetall will bis 2026 profitabler werden als bislang erwartet.
Die Evonik-Mehrheitseignerin RAG Stiftung plant die Ausgabe von Wandelanleihen, die in Aktien des Spezialchemiekonzerns umgetauscht werden können. Der Gesamtnennbetrag für die neuen Papiere liegt bei 500 Millionen Euro. Gleichzeitig will sie im Umlauf befindende Anleihen mit verschiedenen Fälligkeiten in gleicher Höhe zurückkaufen. Die Evonik-Papiere gaben um 3,5 Prozent nach.
Der belgische Großaktionär Groupe Bruxelles Lambert (GBL) hat sich derweil von seinen Anteilen am Anlagenbauer Gea getrennt. Die Beteiligungsholding platzierte 11,25 Millionen Anteile für jeweils 32,63 Euro. Die Gea-Aktien fielen um 5,7 Prozent auf 32,90 Euro.
Die Deutsche Beteiligungs AG will für das vergangene Geschäftsjahr 2022/23 weniger Dividende zahlen als von Analysten erwartet. Die Anteilsscheine verloren 3,6 Prozent./edh/jha/
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-AFX