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01.03.2024 ‧ dpa-Afx

Aktien Frankfurt: Dax dämmt Gewinne etwas ein nach Höhenflug und Inflationsdaten

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MDAX

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Höhenflug des Dax geht auch am Freitag weiter. Angesichts der siebten Bestmarke in Folge und enttäuschender Inflationsdaten ließ die Kaufbereitschaft im Handelsverlauf aber etwas nach. Finanzmarktbeobachter Andreas Lipkow konstatierte "erste nachvollziehbare Ermüdungserscheinungen". Zudem zeichnet sich an den US-Börsen ein wenig bewegter Auftakt ab.

Am frühen Nachmittag gewann der Dax noch 0,43 Prozent auf 17 754,36 Punkte. Bleibt es so, wäre es auf Schlusskursbasis sogar der achte Rekordtag in Folge. Börsenexperte Thomas Altmann von QC Partners sprach von der längsten Rekordserie seit dem Jahr 2015. Auf Wochensicht steuert der deutsche Leitindex auf einen Gewinn von 1,9 Prozent zu. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am Freitag 0,56 Prozent auf 25 970,33 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte zuletzt 0,2 Prozent im Plus.

Die Anleger können sich nicht nur beim Dax über einen Höhenflug freuen. Die Experten der Bank HSBC verwiesen darauf, dass nach dem Dax-Kursindex zu Wochenbeginn am Donnerstag auch der CDax ein Rekordhoch erreicht hatte - vor dem Wochenende ging es weiter bergauf. Zudem schaffte der japanische Nikkei 225 eine neue Bestmarke.

Der Dax-Kursindex gilt Marktbeobachtern als besser vergleichbar mit anderen Indizes, da er wie die meisten Börsenbarometer nur die Kursentwicklung abbildet. Dagegen werden beim Dax-Performance-Index, der üblicherweise im Fokus steht, die Dividenden der Index-Mitglieder rechnerisch reinvestiert. Der CDax enthält alle an der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard und Prime Standard notierten deutschen Aktien.

Dass beide Indizes erstmals seit längerer Zeit Rekordstände markiert hätten, sei "Wasser auf die Mühlen der Bullen", schreiben die HSBC-Experten. Mit Blick auf den Dax warnten indes sowohl die Experten der Landesbank Helaba als auch Altmann vor zu hohen Erwartungen an die weitere Kursentwicklung. Sie verwiesen auf charttechnische Signale, dass der Dax inzwischen überkauft sei. Dementsprechend gebe es ein Korrekturrisiko.

Zuletzt hatten die Anleger dies- wie jenseits des Atlantiks erleichtert auf die jüngsten Inflationssignale reagiert. Diese deuten eine sich abschwächende Teuerung an und halten damit die Hoffnung auf Zinssenkungen aufrecht. Derweil zeigten die Februar-Verbraucherpreise, dass die Teuerung in der Eurozone zwar weiter zurückgegangen ist - aber nicht ganz so stark wie erwartet.

Neben den Konjunkturdaten standen Geschäftszahlen auf der Agenda. Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck ist nach einem Gewinnsprung im vergangenen Quartal trotz schwächerer Bestellungen überraschend zuversichtlich für 2024. Die Anleger reagierten begeistert. Mit einem Kurssprung von knapp 18 Prozent waren die Aktien Dax-Spitzenreiter und setzten ihren Rekordlauf fort. In deren Kielwasser zogen die Papiere der Volkswagen -Nutzfahrzeugholding Traton als größter Gewinner im Nebenwerte-Index SDax um fast fünf Prozent an.

Die Aktien von Sixt entwickelten sich mit plus 3,2 Prozent klar besser als der MDax. Der Autovermieter berichtete für 2023 einen Rekordumsatz. Allerdings ging der Vorsteuergewinn auch wegen hoher Abschreibungen auf Elektroautos und einer geringeren Nachfrage nach Stromern zurück und verfehlte so eine neue Bestmarke. Zudem sollen die Aktionäre nun weniger Dividende erhalten. Börsianer verwiesen auch auf einen "sehr schwachen" Ausblick auf das laufende Quartal. Vor diesem Hintergrund klängen die Ziele für 2024 optimistisch. Analyst Christian Obst von der Baader Bank sieht diese indes ebenso wie die Zahlen für 2023 im Rahmen der Erwartungen.

Der Euro zeigte sich mit zuletzt 1,0813 US-Dollar wenig bewegt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0826 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt ging es bergauf. Der Rentenindex Rex stieg um 0,39 Prozent auf 124,95 Punkte. Die Umlaufrendite fiel von 2,54 auf 2,46 Prozent. Der Bund-Future verlor 0,26 Prozent auf 132,28 Punkte./gl/jha/

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-AFX

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