FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt sieht es am Mittwoch nach einer Hängepartie aus. Es fehlt an richtungsweisenden Impulsen seitens der US-Börsen und von Unternehmen. Auch der Datenkalender ist erneut dünn, sodass allenfalls Redebeiträge von US-Notenbankern Interesse auf sich ziehen könnten.
Am Abend steht das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed von Ende Juli auf der Agenda. "Die Sitzung hatte seinerzeit zu verstärkten Zinssenkungserwartungen beigetragen, weil nicht nur auf Inflationsrisiken verwiesen wurde, sondern auch auf die Risiken für den Arbeitsmarkt", erinnerten die Experten der Helaba.
Der X-Dax
Marktexperten erwarten erst zum Ende der Woche hin wieder mehr Bewegung an den Aktienmärkten, denn dann wird sich im Rahmen des jährlichen Notenbanker-Treffens in Jackson Hole auch US-Notenbankchef Jerome Powell äußern. "Powell könnte enttäuschen, wenn er die Argumente für eine kurzfristige Zinssenkung nicht weiter verstärkt", befürchtet Anlagestrategin Naomi Fink von Nikko Asset Management.
Zudem gibt es nach wie vor einige Marktteilnehmer, die im September nicht nur auf eine Zinssenkung von 0,25 Prozentpunkte setzen, sondern - wie die Helaba-Experten schreiben - auf einen "großen Lockerungsschritt" um gleich 0,5 Punkte. Die Wahrscheinlichkeit dafür sehen sie angesichts der recht uneinheitlichen US-Konjunkturdaten als sehr gering an.
Unternehmensseitig dürfte es ruhig bleiben. In den Blick könnten allenfalls die Aktien des Nivea-Konzerns Beiersdorf
Beiersdorf könnte wegen des US-Kosmetikherstellers Coty
Conti könnten nach einem Bericht des "Handelsblatts" Beachtung finden, der sich mit den Gesamtkosten für die juristischen Ermittlungen im Dieselskandal beschäftigt. Diese beliefen sich auf rund 150 Millionen Euro für Conti und könnten informierten Quellen aus dem Aufsichtsrat zufolge sogar noch höher sein, heißt es in dem Artikel. Den Kurs bewegte das vorbörslich aber kaum./ck/jha/
Quelle: dpa-AFX