FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich am Freitag vor der Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell in Jackson Hole wenig Bewegung ab. Aus Übersee kommen negative Signale, denn in den USA sind die Anleger vorsichtiger geworden. Vor allem die technologielastige Nasdaq-Börse gab deutlich nach, denn von Powell würden zwar Signale zu Zinssenkungen erwartet, "aber die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Lockerung bleiben ungewiss", sagte Volkswirt James McCann vom Vermögensverwalter Abrdn.
Der X-Dax
In der zu Ende gehenden Woche gelang es dem deutschen Leitindex, seinen rund 1.500-Punkte-Kursrutsch vom Monatsanfang endgültig wettzumachen. Für mehr fehlten ihm bislang aber die entsprechenden Impulse.
Anfang August war der Dax bis auf fast 17.000 Punkte abgesackt, nachdem der im Vergleich zum US-Dollar wieder zunehmend steigende japanische Yen für Turbulenzen an den Märkten gesorgt hatte. Viele Spekulanten hatten sich in dessen langer Schwächephase viel Geld im Niedrigzinsland Japan geliehen und in Hoffnung auf mehr Rendite anderswo angelegt, auch an den Aktienmärkten. Mit der Yen-Erholung mussten Spekulanten dann auch Aktien verkaufen.
Hinzu kamen nach Konjunkturdaten außerdem noch Befürchtungen, dass die USA in eine Rezession rutschen könnte. Diese Sorgen jedoch haben mittlerweile deutlich nachgelassen. Im Fokus steht nun die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Anleger erhoffen sich von der Rede Powells Hinweise, ob und wie deutlich die Fed den Leitzins im September senken wird und ob mit weiteren Schritten zu rechnen ist. Die Rede wird für 16.00 Uhr erwartet.
Unternehmensseitig dürften die Aktien von Infineon
Ein Händler sieht die Einigung positiv, da so die Angelegenheit vom Tisch ist - zumal Infineon zur Beilegung kein "frisches Geld" benötige. Auf der Handelsplattform Tradegate gaben die Papiere im Vergleich zum Xetra-Schluss allerdings erst einmal leicht um rund ein halbes Prozent nach.
Für K+S
Quelle: dpa-AFX