FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Freitag zurückgehalten. Im Fokus stehen Inflationsdaten aus der Eurozone sowie der US-Arbeitsmarkt, denn auch davon hängen die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank Fed ab.
Der Dax
Das Interesse richtete sich zunächst auf Inflationszahlen aus dem Euroraum. Hier hat sich die Inflation Ende des vergangenen Jahres erstmals seit September wieder beschleunigt - allerdings wie erwartet. Für die EZB dürften laut Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank daher die Januar-Daten viel wichtiger werden.
Die Jahresendrally an den Aktienbörsen hatte von der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen profitiert. Vor allem mit Blick auf die Fed waren jüngst aber einige Zweifel aufgekommen, ob die Währungshüter wirklich schon früh im Jahr 2024 eine erste Leitzinssenkung vornehmen werden. Dies lastete auf den Kursen. Die Blicke richten sich nun umso mehr auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am frühen Freitagnachmittag.
Mittlerweile herrsche zwar Konsens, dass EZB und Fed am Zinshochpunkt sind und die Leitzinsen nur noch fallen könnten, erklärt Devisenexpertin Antje Praefcke. Ausschlaggebend sei aber der Zeitpunkt der ersten Zinssenkung.
Mit Blick auf die USA schreibt die Commerzbank-Expertin: "Für das Timing der ersten Zinssenkung wird wichtig sein, dass nicht nur der Stellenzuwachs in den nächsten Monaten weiter abnimmt, sondern dass auch die Inflation in den USA weiter fällt. Dann wäre der Weg frei für erste Zinssenkungen."
Profiteur der gedämpften Zinssenkungserwartungen waren zuletzt die Aktien von Banken. Denn höhere Zinsen sind - solange sie nicht die Wirtschaft abwürgen - gut für die Erträge der Institute. An diesem Freitag ging es für die Aktien der Deutschen Bank
Die Aktien von Siemens
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Quelle: dpa-AFX