PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen wollen sich die Anleger zum Beginn einer Notenbankwoche nicht klar positionieren. Sie blicken mit etwas Ehrfurcht auf kommende Zinsentscheidungen, allen voran jener der US-Notenbank Fed wegen zuletzt größer gewordener Ansprüche. Im Wochenverlauf tagen außerdem die Währungshüter von der Bank of England sowie der Bank of Japan.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Was bleibt, ist die Frage, ob die Währungshüter den gestiegenen Ansprüchen gerecht werden. "Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank Fed ihren Lockerungszyklus mit einer Senkung um 50 Basispunkte beginnt, ist bis Ende letzter Woche auf 59 Prozent gestiegen", hieß es am Montag von den Experten der UBS mit Verweis auf das "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME. Damit sei der Anteile derer, die auf eine große Zinssenkung setzen, dramatisch gestiegen. Anfang der Vorwoche habe er noch bei 14 Prozent gelegen.
Unter der Voraussetzung einer "sanften Landung" der Wirtschaft sieht die UBS in diesem Jahr Spielraum für eine Senkung des US-Leitzinses um einen Prozentpunkt, gefolgt von einem weiteren Prozentpunkt im Jahr 2025. In diesem Jahr stehen dafür noch drei Entscheide im September, November und Dezember zur Verfügung.
Anleger gaben sich am Montag defensiv und entsprechend fiel auch die Sektortendenz aus. Zu den Branchenindizes mit positivem Vorzeichen zählten Versorger-, Konsumgüter- und Gesundheitswerte. UBS-Stratege Andrew Garthwaite betonte am Montag, defensive Werte blieben für die Schweizer Großbank die bevorzugte Wahl. Aus dem Konsumgüterbereich waren Danone
Spitzenreiter im Leitindex der Eurozone waren aber die Aktien der Unicredit
Auf der anderen EuroStoxx-Seite standen die Tech-Werte Adyen
Noch größere Sektorverluste gab es allerdings im Rohstoffbereich mit gut einem halben Prozent Minus beim Stoxx Europe 600 Basic Resources
In der Schweiz sanken die Nestle-Aktien
In London waren zwei Werte besonders auffällig mit Kursausschlägen: Der Kurs von TI Fluid Systems
Quelle: dpa-AFX