PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas wichtigsten Aktienmärkten haben es zu Beginn der neuen Börsenwoche ruhig angehen lassen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 tendierte kaum verändert mit 5.002,86 Punkten. Auch außerhalb des Euroraumes gab es keine größeren Sprünge. Der Schweizer SMI legte um 0,3 Prozent auf 12.192,10 Zähler zu. Der britische FTSE 100 sank hingegen um 0,1 Prozent auf 8.247,88 Punkte.
"Die Aussicht auf üppig vorhandene Liquidität durch eine weitere Lockerung der Geldpolitik sowohl in der Eurozone bereits am Donnerstag als auch in den USA Mitte November und darüber hinaus hält die investierten Anleger bei der Stange, während die Skeptiker immer wieder gezwungen werden, auf den fahrenden Zug aufzuspringen", beschrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets die Lage.
Aus Branchensicht waren Technologiewerte europaweit am meisten gefragt, gefolgt von Aktien aus dem Telekom-Sektor. Dagegen standen Luxusgüterwerte am stärksten unter Verkaufsdruck. Bedenken hinsichtlich weiterhin schwieriger Geschäfte im wichtigen chinesischen Markt belasteten. Hermes , LVMH und Kering waren mit Verlusten von bis zu dreieinhalb Prozent unter den größten Verlierern im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 . In Zürich büßten die Papiere von Richemont 1,9 Prozent ein.
Die Anteilsscheine von Air France-KLM fielen um 1,5 Prozent. Sie litten unter Plänen der neuen französischen Regierung, die Luftverkehrssteuer deutlich anzuheben.
Schwächster Wert im EuroStoxx 50 waren Ahold Delhaize , die nach mehreren negativen Analystenkommentaren um 4,3 Prozent absackten. Auch das dritte Quartal der Supermarktkette dürfte eine schleppende Volumenentwicklung widerspiegeln, verbunden mit einem zunehmenden Margendruck in den USA, glaubt JPMorgan-Analyst Borja Olcese. Sein Kollege Sreedhar Mahamkali von der UBS senkte die Umsatz- und Ergebnisprognosen (Ebit) für die Jahre 2024 und 2025 und behielt seine Verkaufsempfehlung aufgrund der hohen Bewertung bei./edh/jha/
Quelle: dpa-AFX