PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch weiter leicht zugelegt. Der EuroStoxx 50 stieg am späten Vormittag um 0,45 Prozent auf 4.920,78 Punkte. Außerhalb der Eurozone trat der britische Leitindex FTSE 100 auf der Stelle, während der Schweizer Leitindex SMI um 0,53 Prozent auf 12.362,17 Zähler anzog.
Vor den Nvidia -Ergebnissen war das Geschäft ruhig. "Die nach US-Börsenschluss anstehenden Zahlen von Nvidia sind ein weiterer Realitätscheck, ob die KI-Fantasie weiterhin gerechtfertigt ist", hieß es vom Broker Index-Radar. Nach unten seien die Märkte derzeit durch die erwarteten Zinssenkungen abgefedert. "Fed-Chef Powell hat den Märkten eine gewisse Sicherheit signalisiert, dass die Notenbanker notfalls stützend eingreifen werden, sollte sich die Konjunktur deutlicher abschwächen", so Index-Radar.
Zuwächse verzeichneten Versicherer. Hier gewannen Aktien der britischen Prudential 1,7 Prozent. Die Analysten des Investmenthauses Jefferies sprachen zwar von weitgehend erwarteten Zahlen, lobte aber die Margenentwicklung. Zudem gewinne das Neugeschäft an Dynamik.
Bei den schwächelnden Einzelwerten fielen Kingfisher mit zwei Prozent Abschlag auf. Die Analysten der Citigroup hatten den Wert auf "Neutral" abgestuft. Auch bei H&M , die um 2,7 Prozent nachgaben, war eine Studie ausschlaggebend. JPMorgan hatte die Aktie des schwedischen Modehändlers vor den am 26. September erwarteten Zahlen zum dritten Geschäftsquartal auf "Underweight" mit einem Kursziel von 130 schwedischen Kronen belassen. Die wesentlichen Gründe, warum sie die Aktie des Modeunternehmens im vergangenen Monat auf "Negative Catalyst Watch" gesetzt habe, bestünden fort, schrieb Analystin Georgina Johanan in einer Studie.
Verluste verzeichneten zudem Rohstoffwerte, die am Vortag noch gefragt waren. Daran änderten auch die leichten Gewinne der Aktie von ArcelorMittal nichts. Die Deutsche Bank hatte den Wert von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 27 auf 28 Euro angehoben. Analyst Bastian Synagowitz rechnet zwar mit einem schwierigen zweiten Halbjahr für den Stahlkonzern, doch sieht er auch "erhebliches Aufwärtspotenzial" für die Aktie./mf/mis
Quelle: dpa-AFX