PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die verhaltene Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten hat sich am Dienstag fortgesetzt. Damit konsolidierten die Börsen die Gewinne der Vorwoche. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Gut kamen dagegen die rückläufigen Inflationsraten für die Eurozone an. "Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zunehmend grünes Licht für eine Zinssenkung an der kommenden Sitzung im Oktober", stellte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank fest. "Nicht nur aufgrund der fallenden Inflationsrate, sondern auch aufgrund des trüberen konjunkturellen Ausblicks."
Die Ruhe an den Märkten könnte sich allerdings als trügerisch erweisen. "Was aktuell in Nahost passiert, kann auch die Börse auf Dauer nicht so kalt lassen, wie es aktuell noch den Anschein hat", warnte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Geopolitisch stehen die Zeichen auf Eskalation und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wann die Finanzmärkte reagieren." Die Veränderungen der Einzelbranchen hielten sich in Grenzen. Dies lag nicht zuletzt an fehlenden Unternehmensmeldungen.
Zu den wenigen Ausreißern in dem unspektakulären Markt gehörten AB Inbev
Gefragt waren zudem Technologiewerte. Der Sektor profitierte von der Aussicht auf weiter sinkende Zinsen durch die Zinswende der großen Notenbanken. Niedrigere Zinsen lassen die erwarteten hohen Gewinne von Wachstumsunternehmen aus dem Technologiebereich aus heutiger Sicht attraktiver erscheinen. ASML
Luxuswerte büßten dagegen einen Teil der in der Vorwoche erzielten Gewinne ein. Kering verlor um 1,7 Prozent. Auch Bankaktien schwächelten. Morgan Stanley hatte den Sektor auf 'In Line' abgestuft./mf/stk
Quelle: dpa-AFX