PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An den europäischen Aktienmärkten ist es am Dienstag aufwärts gegangen. Gute Vorgaben aus China trieben die Schwergewichte aus dem Rohstoff- und Luxussektor nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Außerhalb der Eurozone legte der schweizerische SMI
Neue Maßnahmen Chinas zur Stützung seiner Wirtschaft kamen gut an. "China lockert seine Geldpolitik, versorgt die Banken mit Geld und will so schließlich dem kränkelnden Immobiliensektor unter die Arme greifen", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets fest. "Mit den heute angekündigten Maßnahmen will die Regierung in Peking das Vertrauen sowohl der eigenen Bürger als auch des Auslands und schließlich der Investoren in die Wirtschaftsmacht China zurückgewinnen." Das habe gerade den exportorientierten Branchen zu Auftrieb verholfen.
Der schwache ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland als größter Volkswirtschaft Europas trat angesichts der Hoffnungsschimmer in Fernost etwas in den Hintergrund. Und das, obwohl es allen Grund zur Sorge gibt. "Der Produktionsindex befindet sich seit dem Jahr 2018 im Abwärtstrend - seit nunmehr knapp sechs Jahren also", merkte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank zu den Daten an. "Dies zeigt, dass hinter der schwachen konjunkturellen Entwicklung mehr steckt als nur eine vorübergehende Wirtschaftsflaute."
Den mit Abstand stärksten Wirtschaftssektor an den Börsen bildeten die Rohstoffwerte. Die Branche würde zu den Profiteuren einer verstärkten Nachfrage aus dem rohstoffhungrigen China gehören. Aber auch Luxuswerte waren gefragt. Für die Hersteller von Schmuck, hochwertiger Kleidung und anderem Chichi ist China ein wichtiger Absatzmarkt. Daher ging es gerade mit Kering
Gefragt waren zudem Autowerte, wo "zuletzt immer wieder vor einer konjunkturellen Flaute in China gewarnt wurde", wie Molnar anmerkte. Gerade die Aktien der Hersteller hochpreisiger Fahrzeuge wie BMW
Quelle: dpa-AFX