PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor wegweisenden Konjunktursignalen für die US-Geldpolitik sind die Anleger am Donnerstag bei europäischen Aktien vorsichtig geblieben. Der bislang schwache September setzte sich fort und machte seinem Ruf als schlechter Börsenmonat weiter alle Ehre. Der Kursrutsch, der am Dienstagnachmittag im Schlepptau der New Yorker Börsen begonnen hatte, verlor aber an Schwung.
Mit einem Abschlag von 0,28 Prozent auf 4834,38 Punkte erreichte der EuroStoxx seinen niedrigsten Stand seit Mitte August. Er blieb aber über der 200-Tage-Linie, die kontinuierlich aufwärts gerichtet ist. Außerhalb der Eurozone kam der britische Leitindex FTSE 100
Mit Blick auf den Nachmittag wird gespannt auf den ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor gewartet, nachdem der entsprechende Index für die Industrie den Kursrutsch am Dienstag mit eingeleitet hatte. Zum Wochenschluss werden dann in den Vereinigten Staaten die aktuellen Jobdaten veröffentlicht, die maßgeblich sind für die Anleger, die derzeit zwischen Konjunktursorgen und Zinssenkungshoffnung schwanken.
"Die Saisonalität trägt derzeit zur getrübten Stimmung bei", hieß es am Donnerstag von den Experten der UBS
Im europäischen Tech-Sektor ging es denn auch am Donnerstag nochmals bergab: der Sektorindex markierte ein Tief seit vier Wochen. Wie zuletzt waren dagegen defensivere Anlagemöglichkeiten gefragt. Die Spitzenränge in der Sektorwertung hatten daher Versorger sowie Immobilien inne, deren Indizes jeweils Höchststände seit 2022 erreichten. Im Immobiliensektor herrscht neuerdings Aufbruchstimmung wegen wieder sinkender Zinsen. Aber auch Versorgern, deren Geschäft ebenfalls kapitalintensiv ist, helfen derzeit diese Perspektiven.
Am Ende des EuroStoxx verblieben die Luxusgüterwerte, allen voran Hermes
Für die im EuroStoxx enthaltenen Papiere von Air Liquide
Wegen einer Analystenstimme positiv ins Blickfeld rückten dagegen die Aktien von Edenred
In London sorgten die Papiere von Asos
Quelle: dpa-AFX